Die Reste einer mittelalterlichen Burg gehören zu den neueren Sehenswürdigkeiten im Naturpark der Breggia.

Schluchten fesseln wegen ihres Aussehens und ihrer Entstehung. Sie entwickeln sich über Millionen von Jahren hinweg. Eine solche stilvoll gealterte Naturschönheit ist im Park der Gole della Breggia im unteren Muggiotal zu bewundern. Im Gestein finden sich Spuren vorzeitlicher Meere: Fossilien, Reste von Unterwassermuren und Zeichen von Klimaveränderungen; Veränderungen, die sich noch vor dem Erscheinen des Menschen zutrugen.

Picknick beim Ausflug, Wein für zuhause

Der erste Geopark der insubrischen Region lässt sich auf einer aus zwei Teilen bestehenden Rundwanderung entdecken. Ein guter – aber nicht der einzige – Ausgangspunkt ist die alte Ghitello-Mühle, die unter anderem einen Garten zum Picknicken und den Tessiner Weinhof beherbergt. Der Weg führt von dort zunächst entlang eines kleinen Sees und folgt dann dem Flussverlauf. Abgesehen von der wunderbaren Landschaft ziehen einige historische Gebäude, darunter die Reste einer mittelalterlichen Burg und die Chiesa Rossa auf dem Hügel von Castel San Pietro, die Blicke der Wandernden auf sich.

Bei der stillgelegten Zementfabrik

Beim Punt da Canaa, der Kanalbrücke, und den Überresten des Mulino di Canaa können 190 Millionen Jahre alte Gesteinsschichtungen betrachtet werden. Dort geht der “historische Weg” auch in den zweiten Teil der Route über, den Percorso geologico. Ein besonderes Erlebnis ist die Begehung des Zementlehrpfads, was nur im Rahmen einer Führung möglich ist. Mit Helm, Lampe und reflektierender Jacke ausgestattet, bewegen sich die Teilnehmenden durch Steinbrüche, Stollen und das Innere des Ofenturms einer alten Industrieanlage. Dafür sollte man einen weiteren Tag im Park einplanen.