Mendrisios bedeutende Vergangenheit ist in der Altstadt bis heute erlebbar.

Mendrisio ist auch unter dem Namen magnifico borgo bekannt, was so viel wie wunderschöne oder prachtvolle Ortschaft heisst. Die Bezeichnung trägt der Hauptort der südlichsten Tessiner Region zu Recht. Die Altstadt mit den malerischen Gassen, verzierten Häusern mit südländischem Flair und Innenhöfen sowie die mittelalterlichen und barocken Kirchen zeugen von einer stolzen Vergangenheit. Ein guter Ausgangspunkt für eine Erkundungstour ist die Piazza del Ponte mit der imposanten Pfarrkirche Santi Cosma e Damiano.

Moderne Architektur, Maler des Kubismus

Vom Hauptplatz Mendrisios aus kann man beispielsweise in Richtung Villa Argentina schlendern, deren Park die grüne Lunge der Stadt ist. Hier findet sich ausserdem der Sitz der auf Initiative von Mario Botta entstandenen Architekturakademie. Auf dem Campus wurde 2018 das ebenfalls von Botta entworfene Teatro dell’architettura eingeweiht. In dem kreisrunden, der Öffentlichkeit zugänglichen Gebäude laufen bis Oktober zwei Ausstellungen. Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten Mendrisios zählt das in einem antiken Servitenkloster mit schönem Kreuzgang untergebrachte Kunstmuseum. Ab Herbst widmet es dem französischen Maler Roger de La Fresnaye eine neue Werkschau.

Geheimnisse der “Trasparenti"

Nicht weit vom Museo d’arte entfernt steht ein kleines architektonisches Meisterwerk – die Casa Croci. Sie beherbergt einige der kostbaren Objekte (“Trasparenti”), die an den traditionellen Osterprozessionen zum Einsatz kommen, informiert über deren Herstellung und Restaurierung. Im Rahmen der Europäischen Tage des Denkmals lüftet Restaurator Jacopo Gilardi am Samstag einige Geheimnisse dieser alten Gemälde (kostenlos, in italienischer Sprache, Treffpunkt am 9. September um 14.30 Uhr vor dem Eingang des Kunstmuseums, Piazzetta dei Serviti 1. Anmeldung bis Mittwoch, 6. September, unter +41 91 641 30 50 oder per E-Mail an serena.moratti@mendrisiottoturismo.ch).