Meride und der Monte San Giorgio

Publiziert: 18 August 2013

Das von Mario Botta restaurierte Fossilienmuseum ermöglicht es, den Monte San Giorgio so zu sehen, wie er vor 240 Millionen Jahren einmal war: eine von fabelhaften Tieren bewohnte Lagune.

Die Dörfer Arzo, Besazio, Tremona und Meride liegen am Fuss des Monte San Giorgio im Mendrisiotto. Sie stellen die erste Etappe eines zweifelsfrei interessanten Ausflugs dar, den man entweder zu Fuss auf ausgeschilderten Wanderwegen, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem privaten Auto machen kann. Wie attraktiv die Region ist, wird bei der Erkundung der Ausgrabungsstelle bei Tremona, durch die Präsenz der Marmor-Steinbrüche, durch das natürliche Landschaftsbild, das von Wiesen charakterisiert wird, durch Reben und Wälder, klar. Die Dorfkerne tragen die Spuren der Virtuosität der Steinmetze, der Maurer, Architekten, Stuckateure und Künstler, die in den vergangenen Jahrhunderten periodisch diese Gegend verliessen, um im Ausland auf den grossen öffentlichen oder privaten Baustellen zu arbeiten.
"Meride und seine Umgebung verkörpern noch die Idee des villaggio compiuto, des vollendeten Dorfes. Man spürt die Ruhe des Landes", sagt Mario Botta. Wenn man in den Gässchen des Dorfkerns, der von Reben umgeben ist, spaziert, geniesst man tatsächlich diese sehr angenehme Ruhe. Die Bauten mit den rotbraunen Ziegeldächern, die Schönheit der zwei Kirchen, das typische Grotto, wo eine Ruhepause im Schatten einen Ausblick auf Meride und einen entspannenden Moment bietet.

Erstaunlich: Hier gab es einmal das Meer!


Aber das Attraktivste ist, natürlich, das Fossilienmuseum, das vor Kurzem nach einer Sanierung unter der Leitung Bottas wiedereröffnet wurde. Das neue Besucherzentrum ermöglicht es, den Monte San Giorgio so zu sehen, wie er vor 240 Millionen Jahren einmal war: eine Lagune, die von Tieren bevölkert war, die heute wie Fabelwesen aussehen! Man darf nicht vergessen, dass der San Giorgio mit seiner uralten Geschichte aus paläontologischer Sicht einer der weltweit wichtigsten naturhistorischen Orte ist und seit 2003 zum Unesco-Erbe gehört. Im Museum befinden sich Modelle und dreidimensionale Rekonstruktionen von Tieren, von denen Spuren gefunden wurden, viele originale Fossilien und Abdrucke. Ein wahres Paradies, sowohl für Liebhaber der Paläontologie als auch für Kinder und Jugendliche!

Ein Spaziergang zum San Giorgio, Unesco-Erbe


Von Meride ist der San Giorgio über einen bequemen Weg, der bei der Kirche San Silvestro beginnt, leicht zu erreichen. Mehr Hügel als Berg, erhebt sich der San Giorgio über dem Ceresio (dem Luganersee oder Lago di Lugano). Er überragt knapp die 1000-Meter-Marke. Die Aussicht ist wirklich herrlich: Man erblickt das Seeufer mit den Dörfern und Orten in der Schweiz und auf der anderen Seite der Grenze; das Malcantone, Morcote, den Monte Arbostora, den San Salvatore, Rovio und Arogno.
Der Monte San Giorgio profitiert von einer sehr seltenen Situation: In einer sehr kleinen Zone können fünf fossilienführende Schichten unterschieden werden, die von einigen Millionen Jahren Erdgeschichte erzählen. Ausserdem ist die grosse Vielfalt der Entdeckungen (über 10'000 Exemplare von Fischen über Reptilien bis zu Wirbellosen des mittleren Trias) in einem perfekt konservierten Zustand, was ein tiefes Studium ermöglicht. Laut Botta "ist es ein Ort, der dem kontinuierlichen Wandel unterliegt, jede Entdeckung führt zu weiteren Nachforschungen", die bereits seit 1850 immer wieder neue Überraschungen bereit halten.

Info

Fossilienmuseum Meride
Via Bernardo Peyer 9
6866 Meride
+41 91 640 00 80
info@montesangiorgio.org
www.montesangiorgio.org
www.mendrisiottoturismo.ch
www.ticino.ch

Preis
Regulär CHF 12.- Ermässigt CHF 6.-/CHF 8.-

Wann

Dienstag bis Sonntag 9.00-19.00 Uhr (bis September) 9.00-17.00 Uhr (ab Oktober) Montag geschlossen

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