Sie wirken wie moderne Gemälde und beweisen, dass die Natur der beste Künstler ist. In den Gesteinsschichten der Gole della Breggia lässt sich nicht nur Erdgeschichte herauslesen.

Die Breggiaschlucht kann von zwei Seiten her angereist werden: von Mendrisio das Muggiotal hinauf bis Castel San Pietro oder von Balerna her. Von Castel San Pietros Kirchplatz geht es vorerst auf einer kurzen asphaltierten Wegstrecke bis zur roten Kirche und danach auf Kies- und Waldwegen in die Gole hinunter. Der andere Weg führt von der Ghitello-Mühle aus, wo es auch einen Infopoint gibt, bis zu den Resten des Mulin da Canaa. Am Fluss stösst man auf einige Zeugen der Geschichte, wie das alte Zementwerk der Saceba.

Von Kalk zu Zement

Die Stiftung, welche sich des Erhalts und Unterhalts eines der wohl schönsten Naherholungsgebiete der dortigen Region verschrieben hat, die Fondazione Parco delle Gole della Breggia, sucht zurzeit den neuen Direktor oder die neue Direktorin. Die Aufgabe wird es sein, den Park gut zu unterhalten und neue Events auszuhecken. Der Themenpark lehrt uns einiges über verschiedene Gesteinsschichten und Sedimente. Aber auch darüber, wie in der Vergangenheit dort Kalk gewonnen und Zement hergestellt worden war.

Die alte Mühle

Wer sich in der Region herumtreibt, sollte unbedingt auch die alte Mühle von Bruzella besuchen, welche im April laut Kalender jeweils mittwochs, donnerstags und sonntags geöffnet hat. Am 7. Mai spielt sie dann von 11.00 bis 16.00 Uhr eine Hauptrolle am Schweizer Mühlentag. Diese Mühle gilt als eine der wohl am besten erhaltenen alten Mühlen und erlaubt Einsichten in die vom Wasser getriebene erste Industrialisierung von Fertigungsabläufen für Nahrungsmittel. Und wenn man schon mal da ist, lohnt sich auf jeden Fall der Besuch des ganzen Muggiotals.