Vom letzten Abendmahl zu den Kapuzinerbrüdern

Publiziert: 14 August 2022

Ein kopiertes Meisterwerk von Leonardo da Vinci und Bigorios Klosteranlage ziehen die Aufmerksamkeit Kulturinteressierter auf sich.

Die Capriasca hat landschaftlich viel zu bieten. Bergketten und Alpen, Birken-, Buchen-, Kastanienwälder. Aber auch Orte, die Kulturliebhaber unbedingt sehen sollten, etwa den Ausstellungspfad Artinbosco. Verehrerinnen und Verehrer des italienischen Malers Leonardo da Vinci können sich sogar eine Reise nach Mailand sparen. Es ist sowieso nicht ganz einfach, eines der begehrten 15-minütigen Zeitfenster für den Besuch des Mailänder Dominikanerklosters Santa Maria delle Grazie, welches Das letzte Abendmahl beherbergt, zu ergattern. Wochen im Voraus muss gebucht werden. Das letzte Abendmahl hängt auch in der Chiesa di S. Ambrogio in Ponte Capriasca und kann ohne Reservierung und Eintrittsgebühr bewundert werden.

Zwei Stunden im Monat geöffnet


Gut, da Vinci hat sein Meisterwerk natürlich nicht in zweifacher Ausführung angefertigt. Das Gemälde in der Capriasca ist eine Kopie, soll jedoch eine der bedeutendsten sein. Alt und dennoch gut erhalten ist sie ausserdem. Circa 1550 soll ein Schüler Leonardos dieses meisterliche Werk geschaffen haben. Er hat sich dabei nicht strikt an das Original gehalten. So weicht die Farbgebung vom Vorbild ab, und… Schauen Sie es sich am besten selbst an. Und wenn Sie schon in der Gegend sind, sollten Sie dem Kloster von Bigorio und seinem Museum einen Besuch abstatten. Die Ausstellung ist allerdings nur einmal pro Monat für ein paar Stunden geöffnet (siehe rechts). Das Kapuzinerkloster ist – selbst wenn dort Kurse und Seminare durchgeführt werden – eben ein Ort der Ruhe und Spiritualität.

Besichtigung des gesamten Komplexes


In den beiden Mitte der 1990er-Jahre zum Museumsbereich umfunktionierten Räumen finden sich unter anderem Gemälde – darunter fünf Giuseppe Antonio Petrini (1677 bis circa 1755) und seiner Werkstatt zugeschriebene Bilder –, Holzstatuen, Kruzifixe, Baupläne und alte Fotografien. Auch eine Bibliothek wartet auf Besucher, und in Vitrinen sind Zeugnisse aus dem Leben der Kapuzinermönche, die das Kloster seit 1535 ununterbrochen bewohnten, ausgestellt. “Anschliessend an den Museumsbesuch ist die Besichtigung der Kirche und des gesamten Klosters mit seinen unzähligen Räumen zu empfehlen, von der Bibliothek über die Refektorien und die langen Gänge bis hin zur Kapelle im Untergeschoss“, lautet die Empfehlung in der umfangreichen Broschüre zum kleinen Museum.

Info

Convento Santa Maria dei Frati Cappuccini
Via Convento 42
6954 Bigorio
+41 91 943 12 22
bigorio@cappuccini.ch
bigorio.ch
www.luganoregion.com
www.ticino.ch

Wann

Das Museum des Klosters ist von März bis Oktober am letzten Sonntag im Monat von 14.00 bis 16.00 Uhr oder auf Vereinbarung geöffnet. Für Fragen zur Kirche in Ponte Capriasca wende man sich an die E-Mail-Adresse parrocchia.pontecapriasca@gmail.com

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