Publiziert: 14 Juli 2024
Der Ortskern von Gandria, das zu Lugano gehört, sieht fast aus wie vor 100 Jahren. Sehr sehenswert ist auch das Zollmuseum auf der gegenüberliegenden Seeseite.
Eine weitere Dorfschönheit an den Gestaden des Luganersees ist neben Morcote Gandria. Beide sind idyllisch, strahlen viel Charme aus und haben mindestens noch eine Gemeinsamkeit: Auch das letzte Schweizer Dorf vor der Grenze zu Italien lässt sich im Rahmen eines geführten Ausflugs erkunden. Und natürlich auf eigene Faust. Erreichbar ist es von Lugano aus zu Fuss, und zwar über den herrlichen Sentiero di Gandria, oder mit dem Schiff.
Bis 1936 – damals wurde die Strasse gebaut – war Gandria sogar nur über den See oder über strapaziöse Wege zu erreichen. Die Bewohnerinnen und Bewohner waren daher gezwungenermassen Selbstversorger. Sie bauten Obst, Gemüse und Wein an, züchteten Vieh und fuhren bei Wind und Wetter mit schwankenden Booten auf den See, um Fische zu fangen. Auch heute ist der Ortskern noch für den Verkehr geschlossen. Was ebenso an den vielen Treppen und verwinkelten Gässchen liegt, die zu einem Streifzug einladen.
Auf der Erkundungstour gelangt man an die Anlegestelle von Gandria, von wo ein paarmal täglich ein Schiff auf die gegenüberliegende Seeseite fährt, nach Cantine di Gandria. Sieben Minuten dauert die Überfahrt zum Schweizerischen Zollmuseum, das Besuchern Geschichte und Kultur auf spannende Art und Weise vermittelt. Die Dauerausstellung zeigt unter anderem, wie Grenzwächter früher an diesem abgeschiedenen Ort lebten und arbeiteten und welche Tricks sich Schmuggler einfallen liessen. Zudem präsentiert das Museum aktuell eine Fotoausstellung zum Thema Migration sowie 100 Jahre Zollvertrag Schweiz-Liechtenstein.
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Preis
Der Eintritt zum Schweizerischen Zollmuseum in Cantine di Gandria ist frei.
Geöffnet ist das Museum bis Oktober von Dienstag bis Sonntag, 12.00 bis 17.00 Uhr. Bitte achten Sie auf den Fahrplan; in Cantine di Gandria wird nicht oft angelegt.