Das MASI Lugano widmet dem Vertreter der Schweizer Moderne eine Retrospektive.

Lugano ist das perfekte Ausflugsziel für Kulturreisende, die in eine Stadt voller Geschichte, Architektur und Kunst eintauchen möchten. Besonders gut und mit Preisvergünstigungen lässt sich die Stadt mit dem Ticino Ticket erkunden. Und ein Ort, den Kunstliebhaber auf ihrer Erkundungstour auf keinen Fall auslassen sollten, ist das MASI, das Kunstmuseum der italienischen Schweiz. An seinem Hauptsitz im LAC wird am Samstag eine neue Ausstellung eröffnet. Sie ist dem Maler, Grafiker und Theoretiker Richard Paul Lohse (1902 – 1988) gewidmet.

Sich selbst darstellende Methode

Richard Paul Lohse ist einer der Hauptvertreter der Schweizer Moderne. Er verfolgte unermüdlich eine Utopie der sozialen Gleichheit und verstand seine künstlerische Mission immer auch als eine politische. Die umfassende Retrospektive in Lugano präsentiert über fünfzig Gemälde und Arbeiten auf Papier aus der Richard Paul Lohse-Stiftung sowie bedeutenden Sammlungen und konzentriert sich dabei auf die massgeblichen Jahrzehnte der Karriere des Künstlers, bis zum Alterswerk. Lohses geometrisch-abstrakte Malerei ist rational begründet und rational erklärbar:
Die Methode stellt sich selbst dar, sie ist das Bild.

Ausstellung entwickelt sich wie Reise

Der Rundgang beginnt mit einer spekulativen Rekonstruktion des Ateliers des Künstlers. Die Werkschau entfaltet sich dann wie eine ideale Reise von innen nach aussen. Sie nimmt in Zürich ihren Anfang und führt zu den Städten, die prägend für Richard Paul Lohses internationalen Erfolg waren – Amsterdam, São Paulo, Venedig, Kassel, New York. Begleitet wird die Ausstellung von einem vom Verlag Hatje Cantz herausgegebenen Katalog in verschiedenen Sprachfassungen, auch in Deutsch.
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