Auf den Spuren früherer Bewohner des Onsernonetals

Publiziert: 7 August 2022

Die Wanderung entlang des "Via delle Vose" genannten ehemaligen Maultierpfads ist wie eine Reise in vergangene Zeiten. Früher wurde er benutzt, um Waren nach Ascona oder Locarno zu bringen und Vieh auf die Alpen.

Im Onsernonetal geht es manchmal auf steilen Wegen bergauf oder bergab. Auch die Via delle Vose steigt mal an, um dann wieder abzufallen, ist wegen ihrer Länge von nur knapp sechs Kilometern jedoch in drei Stunden zu schaffen. In früheren Zeiten wurde der alte Saumpfad von den Bewohnern des Onsernonetals genutzt, um Waren wie Salz oder Getreide an die Märkte von Locarno und Ascona zu transportieren. In entgegengesetzter Richtung brachten Bauern ihre Tiere auf die Alpen.
Der Ausgangspunkt des Weges ist Intragna, das sich des höchsten Kirchturms der Südschweiz rühmen kann. Erreichen lässt sich das Dorf am einfachsten mit der Centovallina ab Locarno. Laut dem renommierten Verlag Lonely Planet zählt sie zu den landschaftlich reizvollsten Bahnen Europas.

Intragnas hübsche Ortsteile


Das Regionalmuseum des Centovalli und Pedemonte im historischen Dorfkern Intragnas sowie das Oratorium Sacro Cuore bieten sich ebenfalls für eine Besichtigung an. Bei Letzterem beginnt denn auch der alte Maultierpfad. Die mulattiera führt in rund 30 Minuten nach Pila, einen schönen Ortsteil von Intragna, von dem man ebenso schöne Ausblicke geniesst. In Pila steht die Mittelstation der Seilbahn Intragna-Pila-Costa, die dieses Jahr wegen Renovierungsarbeiten geschlossen bleibt. Auch der nächste Weiler, Vosa, gehört noch zu Intragna. Nun folgt man dem Weg zum Ufer des Flusses Isorno und weiter in Richtung Niva mit seinen terrassierten Weinbergen und Loco.

Die leichtere Variante


Am Ziel angekommen, lohnt sich längeres Verweilen. In Loco befindet sich in einem alten Onsernoneser Haus das Museum des Tals und eine Mühle, die wieder in Betrieb genommen worden ist. Wer nach dem Motto “erst die Arbeit, dann das Vergnügen” unterwegs ist, kann sich im Caffè della Posta nach getaner Wanderung niederlassen und typische Gerichte auf Polentabasis mit Mehl aus eben dieser Mühle geniessen. Gestartet werden kann hier, in Loco, natürlich auch. Das ist die einfachere Variante, weil es weniger bergauf geht. Und in Intragna kann man sich nach der Tour natürlich ebenso leiblichen Genüssen hingeben – auch in Verbindung mit einer Übernachtung.

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