Nicht nur im Herbst, aber besonders in dieser Jahreszeit, ist eine Fahrt mit der Centovallina oder der Vigezzina, wie sie auf der italienischen Seite der Landesgrenze genannt wird, ein entspannendes Erlebnis.

Es riecht nach Herbst, hier und da steigt Rauch aus den Kaminen. Die Hände stecken in den Jackentaschen, die Morgenluft ist kühl. Gewärmt hat der Cappuccino am Bahnhof. Der Himmel zeigt sich bereits strahlend blau und die Wälder werden langsam bunt und bunter. Nun geht es zügig vorwärts. Und dennoch ganz gemächlich. Die morgendliche Ruhe stört nur das markdurchdringende Quietschen der Räder auf den Schienen. Doch das gehört dazu.

Ein Erlebnis aller Sinne

Das Auge fährt mit. Der Blick aus den Fenstern überrascht mit immer neuen Bildern, Farben und Fernsicht. Ein Filmstreifen von über hundert Kilometern wird zwischen Locarno und Domodossola befahren, nimmt man den Rückweg mit dazu. Denn jede Aussicht hat ja bekanntlich zwei Seiten – oder mehr. Schluchten und Wälder, Brücken und Ortschaften, Felsen und Wasserfälle ziehen vorbei, und hin und wieder verlockt eine Station zum Zwischenhalt.

Einen Tag lang oder zwei

Das Retourbillett ist zwei Tage lang gültig, so kann die herbstliche Reise mit einer Übernachtung in Domodossola oder an einem anderen bezaubernden Ort an der Strecke zeitlich in die Länge gezogen werden. Zwingend ist einzig die Platzreservation im Treno Foliage, im Preis von 45 Franken in der ersten und 35 Franken in der zweiten Klasse ist der Panoramazuschlag inbegriffen. Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre bezahlen den halben Preis, Kinder unter sechs Jahren reisen gratis mit.