Der “Sentiero delle legende” führt durch eine herrliche Landschaft und erzählt spannende Talgeschichten.

Es war einmal, vor nicht allzu langer Zeit, die Fondazione Verzasca, die regionale Projekte fördern und durchführen wollte. So wurde eine Initiative ins Leben gerufen, die sich durch die Rückgewinnung eines Kastanienwaldes hervortut und zu der ein in Zusammenarbeit mit dem Talmuseum ausgearbeiteter Sagenweg gehört. Er startet in Gerra Verzasca, bei der Bushaltestelle Al ponte, und beschert allen, Familien ebenso wie Wanderern auf der Suche nach neuen Pfaden, märchenhafte Stunden.

Ein Hirtenjunge in Schwierigkeiten

Anderthalb Stunden genauer gesagt. So lange dauert die Begehung des vier Kilometer langen Weges im Schnitt. Allerdings steckt der Sentiero delle legende voller spannender Überraschungen, an denen besonders kleinere Ausflügler gerne länger verweilen. Sie hören Geschichten (auf Italienisch, Deutsch, Französisch) von sprechenden Tieren, von Hexen und Crusc. Crusc sagt Ihnen nichts? Die bösen und noch dazu hässlichen Kobolde sollen vor langer Zeit in den Höhen auf den Maiensässen von Mergoscia gehaust haben. Deren Geschichte – und die des Sohnes eines Geissenhirten – ist unter anderen auf dem Sagenweg zu erfahren.

Jedes Jahr eine neue Attraktion

Dass die Kobolde und andere üble Wesen einem nichts anhaben können, dafür sorgt ein liebenswerter Fuchs, der die Ausflügler durch die wunderschönen Wälder und von Etappe zu Etappe führt. Und auf dem Weg, der jedes Jahr durch eine neue Skulptur bereichert wird, können nicht nur Kinder etwas über das Tal und fürs Dasein lernen. “Die Legenden sind die alten und tiefgründigen Mittel, um den Ängsten, den Herausforderungen und dem Einfallsreichtum des Menschen vor den Schwierigkeiten des Lebens und der Natur Ausdruck zu verleihen”, heisst es in der Wegbeschreibung.
Mehr über das faszinierende Tal lesen Sie in dieser Ausgabe von TicinoWeekend oder hier.