Auf den Spuren der Säumer

Publiziert: 12 Oktober 2014

Auf dem Säumerpfad von Intragna nach Loco zu wandern, ist nicht anstrengend. Der Weg über die ausgetretenen Felsplatten birgt einiges an Sehenswertem und auch Überraschungen.

Zu einer Zeit, als man noch zu Fuss oder mit dem Maultier ins Onsernonetal reiste, führte der Weg nicht über Cavigliano und Auressio nach Loco, sondern begann in Intragna.
Hier beginnt auch unsere Wanderung, im Ort mit dem höchsten Kirchturm des Tessins oder der fünfhundert Jahre alten Casa Maggetti, wo sich das Regionalmuseum befindet. Doch bei schönem Wetter geht man besser weiter. Es geht bergauf. Fuss vor Fuss setzt man auf dem alten Säumerpfad aus dem Mittelalter, einer der schönsten Mulattiere des Kantons, und wandelt auf den einstigen Spuren.

Begleitet vom Rauschen des Flusses


An Pila vorbei, einem einst gut bewohnten Dorf, was man dem mächtigen Schulhaus ansieht, erreicht man nun den höchsten Punkt der vorgesehenen Route und hat einen wunderbaren Blick auf den See, Intragna, das Centovalli und das Onsernonetal. Durch den Wald, den mächtigen, ausgetretenen Steinplatten weiter folgend, kommt man am Weiler Vosa vorbei, der mit einer Personenseilbahn mit der anderen Talseite verbunden ist. Weiter windet sich der Säumerpfad gemächlich gegen den Fluss hinunter, am Wegrand zahlreiche Kapellen, deren Malereien zum Teil schon ganz verblasst sind. Den Talgrund erreicht man nicht. Denn schon vorher überwindet man die Schlucht mittels der Metallbrücke. Die ursprüngliche Steinbrücke wurde 1978 vom Unwetter zerstört. Der Blick durch den Bodenrost hinab in die Tiefe des klaren Wassers lässt Schwindel aufkommen.

Ein Weg voller Überraschungen


Auf der anderen Flussseite liegt Niva, ein Ort mit Geschichte. Das Oratorio di San Nepomuceno aus dem 18. Jahrhundert, ein Herrschaftspalast und einige bewohnte Rustici geniessen hier die Abgeschiedenheit. Zu hören ist einzig der Isorno. Die Abgeschiedenheit gewählt hat auch Pater Bartolomeo Schmitz, der hier seit bald zwanzig Jahren als Eremit lebt. Durch den Wald geht es aufwärts. Es wird steiler. Mitunter geht man durch Rebberge, dessen Terrassen seit ein paar Jahren wieder aufgebaut und kultiviert werden. In Loco wird nämlich Wein gemacht. Und nicht nur das. Das Museum lädt ein, sich über die Geschichte des Tals zu informieren oder über Alfred Andersch. Oder aber man gönnt sich im Restaurant eine Erfrischung und wartet auf das Postauto, das einen wieder zurück nach Intragna bringt.

Info

Ente Turistico Lago Maggiore
Largo Zorzi 1
6600 Locarno
+41 848 091 091
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