Das Museo Mecri hat wieder geöffnet und zeigt die Kunstwerke des Tessiner Malers Aldo Crivelli in einer neuen Form.

Die beiden architektonisch interessanten Gebäude des Museo Mecrì am Hang der Gemeinde Minusio am Lago Maggiore sind an sich schon einen Ausflug wert. Mehr bekam man in letzter Zeit dort allerdings auch nicht zu sehen, denn auch diese Sammlung musste wegen Corona schliessen. Jetzt ist sie wieder geöffnet. Die stillen Wochen haben die Betreiber genutzt, um die Kunstwerke des Tessiner Malers, Archäologen, Journalisten und Autors Aldo Crivelli (1907-1981), die den Hauptbestandteil der Exponate ausmachen, neu in Szene zu setzen.

Changierende Tierkleider

Unterteilt sind sie in zwei Gruppen: "Phantasievögel" und "Fischaquarien". "Crivelli liebt die Heterogenität dieser Organismen, ihre Biodiversität, die Bandbreite ihrer Morphologie, Formen und Farben", ist in der ihm gewidmeten Biografie des Museums zu lesen. Jahrelang hat er sich hauptsächlich mit ihnen befasst und eindrückliche Werke geschaffen, von Collagen über Öl- bis Temperagemälden, inspiriert in der Farbpracht, Leuchtkraft und den teils changierenden Oberflächen wie sie die Natur auf Federn, Häuten und Schuppen hervorbringt.

Ausdruck ohne Grenzen

Darüber hinaus stellt das Museum auch Bilder zeitgenössischer Künstler aus, um neue Ausdrucksformen und interessante Vertreter der aufstrebenden internationalen Kunstszene zu beleuchten. So ermöglicht es einen generationenübergreifenden Dialog – ganz im Sinne Crivellis, der stets sowohl die Vergangenheit als auch die Zukunft im Auge hatte und sich weder geografische noch thematische Grenzen auferlegte.