Poetischer Spaziergang nach Arcegno

Publiziert: 10 Juni 2019

Hermann Hesse kannte nicht nur die Collina d'Oro wie seine Westentasche, auch das Locarnese gefiel ihm gut. Sogar das unscheinbare Arcegno begeisterte ihn.

Auf den Spuren Hesses kann man nicht nur auf der Collina d’Oro über Lugano wandern, sondern auch im Sopraceneri. Denn die Region Ascona kannte Hesse viel früher als seine spätere Heimat Montagnola. Und als er schon lange im Südtessin sesshaft war, bezeichnete er das Locarnese immer noch als "schönste Gegend der Welt".

Geeignet für Einsiedler


1907, während seiner Kur auf dem Monte Verità, wanderte der deutsche Schriftsteller vom Wahrheitshügel zum Dorf Arcegno hoch. Er nannte die Umgebung – so steht es in Regina Buchers Reisebegleiter Mit Hermann Hesse durchs Tessin – die "thebaische Wüste", wo er "schon so viel geeinsiedlert habe". Der Spaziergang führt von der Parsifalwiese ins Dörfchen ob Losone. Dazu folgt man am Wiesenrand dem Sentiero delle sculture, der später einem Bach entlangführt.

Von Mühlen und Kirchen


An Mooren vorbei gelangt man irgendwann auf die Kantonsstrasse. Die letzten 300 Meter bis zum Dorf muss man Letzterer folgen. Das soll aber kein Hindernis sein, denn sie ist wenig befahren und bietet idyllische Ausblicke auf rauschendes Wasser und steinerne Grotti. Arcegno selbst hat malerische Tessiner Häuser und die romanische Chiesa Sant’Antonio Abate zu bieten. Die Kirche stammt aus dem 14. Jahrhundert. Und zudem: Hesses mittlerer Sohn Heiner verbrachte hier in einer alten Mühle seinen Lebensabend.

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Monte Verità

0.0 km

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Lido Locarno

3.1 km

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