Monte Verità – Mekka der Freigeister

Publiziert: 17 März 2013

Er ist kultureller und wissenschaftlicher Begegnungsort und zieht seit mehr als einem Jahrhundert Freidenker, Naturliebhaber und Künstler an: der Monte Verità über Ascona.

Der Monte Verità über Ascona ist für Freigeister und Kunstliebhaber das, was der Parco Botanico Gambarogno für Pflanzenfreunde ist: ein unwiderstehlicher Anziehungspunkt. Ende des 19. Jahrhunderts plante der Locarneser Nationalrat und Theosoph Alfredo Pioda den Bau eines theosophischen Klosters auf dem damals als Monescia bekannten Hügel, dem – inzwischen wissenschaftlich nachgewiesene – magnetische Unregelmässigkeiten nachgesagt wurden. Piodas Plan wurde zwar nie verwirklicht, Asconas Hausberg aber zog weiterhin Lebensreformer und spirituelle Sucher an. So riefen Ida Hofmann, Henri Oedenkoven und die Gebrüder Karl und Arthur Gräser die urkommunistische, dann individualistische vegetabilische Cooperative ins Leben, aus der schliesslich die Sonnen-Kuranstalt und das Sanatorium Monte Verità wurden.

Ort der Begegnung


1926 übernahm der Baron und Bankier Eduard von der Heydt den Monte Verità. Er liess das noch heute bestehende Bauhaushotel erstellen. Der leidenschaftliche Sammler zeitgenössischer und aussereuropäischer Kunst hinterliess Spuren, die bis in die heutige Zeit reichen. Nach seinem Tod ging der berühmte Hügel in den Besitz des Kantons Tessin über, der später die Stiftung Monte Verità gründete. Seit mehr als 20 Jahren wird die Anlage während 15 bis 20 Wochen pro Jahr der ETH Zürich für Seminare zur Verfügung gestellt. Der Monte Verità wird als Ort der Begegnung und des Austausches gepriesen, Wissenschaft und Kunst vereinen sich hier zu einem Ganzen. Vergangenes und Gegenwärtiges verbinden sich – auch in der 72'000 m2 grossen Parkanlage. Die aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts verbliebenen Licht-Lufthütten gehören ebenso dazu wie das erst vor kurzem eingeweihte Teehaus "Loreley" und der Zen-Garten.

Kultur und Natur


Der zauberhafte Berg hat in den letzten hundert Jahren viele Denker, Dichter, Künstler und Philosophen inspiriert. Dieser schöpferische Geist prägt den Monte Verità seit jeher. Auch heute bietet die Stiftung das ganze Jahr über ein unwahrscheinlich reiches Programm an. Lesungen, Vorträge, Konzerte, wissenschaftliche Fachgespräche, Diskussionspodien, Filmvorführungen, Teezeremonien und Tanzseminare gehören unter anderem dazu. Einen unvergesslichen Genuss bieten aber auch erholsame Spaziergänge durch den Mischwald. Vogelgezwitscher, Pinienduft und bunte Blumenpracht betören die Sinne und bestätigen eindrücklich, was seit Jahrzehnten behauptet wird: Der Monte Verità ist ein magischer Ort der Ruhe und der Kraft.

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