9.2 km
Publiziert: 15 Juni 2014
Wussten Sie, dass Irland im Tessin liegt? Bloss etwas wärmer. Die wilden, zerklüfteten Bergrümpfe in den Centovalli wollen geradezu übergangen werden. Am besten zu Fuss.
Die grüne und wilde Region der Centovalli ist durch ein Netz von bequemen Wanderwegen erschlossen. Das Tal der hundert Täler soll dereinst wichtiger Bestandteil des zweiten oder dritten Nationalparks sein. Bereits lädt auf italienischer Seite ein Pendant zu Entdeckungen ein, das später grenzüberschreitend mit dem geplanten Locarneser Nationalpark verbunden werden könnte. Beim Einstieg scheint das Tal Richtung Val Vigezzo ziemlich geschlossen. Steigt man jedoch höher, weitet sich die Aussicht. Aus der Vogelperspektive sehen wir, dass sich im natürlichen Zusammenspiel von Flora, Fauna und Kultur die rurale und religiöse Architektur bewahrt hat.
Eines der beliebtesten Ziele im Wanderparadies Centovalli ist der Monte di Comino auf rund 1'100 Metern über Meer. Zwei Wege bieten sich an: der schweisstreibende Aufstieg zu Fuss von Intragna oder von Verdasio aus. Oder der von Verdasio Talstation mit der Seilbahn. Das Berggebiet ist ziemlich weitläufig, mit ausgedehnten Weiden und Ferien-Rustici, und ideal für Familienausflüge, Picknicks und entspannte Tage in der Natur. Auf der Anhöhe finden sich ein Grotto und eine Berghütte. Von dort aus übersehen wird ein Gipfelpanorama, das vom Ghiridone über den Monte Tamaro zum Pizzo Leone reicht. Früher kamen viele Familien von Ostern bis Ende Herbst nach Comino, um sich dort dank der ausgedehnten Weiden (eine der weitläufigsten Alpen des Tessins) mit Viehhaltung den Lebensunterhalt zu sichern.
Zahlreiche Wanderwege führen von Comino aus zu Kulturschätzen wie dem Kirchlein der Madonna della Segna (1647) oder zu Naturschätzen wie der Torfgrube von nationaler Bedeutung. Nebst dem Rundgang um den Aula, ein bewaldetes Vorgebirge, bietet sich für Berggänger der Pizzo Ruscada (2'000 m ü. M.) für eine vierstündige Bergsteigetour an. Der Abstieg von Comino über Dröi, Calascio, Cremaso und Pila nach Intragna führt über Blumenwiesen und durch Buchenwälder; eine unbeschwerliche Tour. Je nach Jahreszeit lachen einen Enzian, wilde Narzissen, Maiglöckchen, Arnika, wilde Lilien oder sogar wilde Orchideen an. Auf leisen Pfaden begegnen wir gar Rehen, Hirschen, Gämsen, Füchsen oder Eichhörnchen.
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