Im Literatendorf Berzona unterwegs

Publiziert: 14 Oktober 2012

Noch bis Ende Oktober ist im Museo Onsernonese in Loco die Sonderausstellung über Max Frisch zu sehen. Er war einer der Literaten, die in Berzona lebten und arbeiteten.

Berzona, Teil der Gemeinde Isorno, liegt im Valle Onsernone. Berzona teilt sich in einen unteren, an der Strasse gelegenen, und einen oberen, von Kastanienwald umgebenen Teil. Es repräsentiert die Geschichte der Tessiner Bergdörfer: In Berzona lebten im Jahr 1800 gut 300 Menschen, 1900 die Hälfte davon, 1950 waren es noch 80 und im Jahr 2000 knapp 50. Hinter diesen Zahlen steht manches Auswandererschicksal und manche Immobilientransaktion. Die meisten der ehemaligen Wohnhäuser wurden zu Feriensitzen umfunktioniert. So ist es in der kälteren Jahreszeit manchmal gespenstisch ruhig in Berzona, während den Ferien dafür umso lauter. Hetty de Beauclair, die Tochter des Asconeser Malers Alexander de Beauclair, beschrieb in ihrem Buch Dal Monte Verità di Ascona ... a Berzona in Onsernone das Dorfleben und seine Entwicklung zwischen den 1940er und 1960er Jahren. Berzona hat unter anderem deswegen Bekanntheit erlangt, weil dort gleichzeitig die Literaten Alfred Andersch, Max Frisch und Golo Mann gelebt haben. Jan Tschichold, ein Wortführer der Neuen Typographie, verbrachte seinen Lebensabend in Berzona, sein Grab findet sich auf dem Dorffriedhof.

Das Museo Onsernonese ist bis Ende Oktober jeweils von Mittwoch bis Sonntag, 14 bis 17 Uhr geöffnet.

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