Besser bekannt ist ein anderer Begriff: Madonna del Sasso. Die Wallfahrtskirche ist dank ihrer wunderschönen Lage und der kürzlichen Renovation ein sehr attraktives Ausflugsziel.

Seit Jahrhunderten pilgern Gläubige nach Orselina auf den Berg, wo einem Ordensbruder gemäss Überlieferung im 15. Jahrhundert die Jungfrau Maria erschienen sein soll. Der Weg lohnt sich aber auch für weniger Gläubige. Der steilere und direkte Kreuzweg oder der längere Wanderweg durch das wilde Tal, an dem sich weitere Kapellen befinden, führen beide zum imposanten Wallfahrtsort. Wer die ganz bequeme Variante vorzieht, nimmt die Zahnradbahn von Locarno aus.

Das mächtige Gotteshaus

Einmalig ist die Lage und dementsprechend auch die Aussicht. Im Kircheninnern befinden sich dann die Statue der Madonna del Sasso, eine wertvolle Holzskulptur aus dem 5. Jahrhundert sowie zahlreiche Malereien, Ölbilder, Stickereien oder Silberherzen. Zwei besonders wertvolle Kunstwerke sind die Altartafeln von Bramantino und von Antonio Ciseri. Auch zieren Stuckarbeiten und Fresken die Decken und Wände. Nach den Restaurierungsarbeiten, welche 2013 abgeschlossen wurden, haben diese ihre Leuchtkraft wiedergewonnen.

Das Museum im Kloster

Ende September 2016 wurde das Museum Casa del Padre, das Haus des Vaters, eingeweiht, das sich im ältesten Teil des Klosters befindet und diejenigen Räumlichkeiten belegt, in denen die vier ersten Mönche gelebt hatten. Das Refektorium mit seinem grossartigen Fresko des Letzten Abendmahls ist ausserdem äusserst sehenswert. In den acht Ausstellungsräumen wird neben der Veranschaulichung der Geschichte des Klosters eine eindrückliche Sammlung von Tessiner Votivgaben gezeigt.