Hügel mit heiliger Geschichte

Publiziert: 20 März 2016

Am Anfang war eine Erscheinung. Später entstand eine Kapelle. Heute ist die Madonna del Sasso die bekannteste Wallfahrtskirche des Tessins. Ein Besuch lohnt sich gerade an Ostern besonders.

Ostern. Das ist für die Christen das Leiden Jesu. Die Kreuzigung. Trauer, Verzweiflung, Verständnislosigkeit. Ostern ist aber auch die Auferstehung. Die Überwindung des Todes, die Aufrichtung zum ewigen Leben. Trost, Erleichterung, Freude. In der Osterzeit gibt es im Tessin einen Ort, der unbedingt besucht werden sollte. Die Wallfahrtskirche Madonna del Sasso in Orselina. Und der dazugehörige Kreuzweg.

Auf dem Leidensweg


Die Via Crucis mit ihren zwölf neu restaurierten Kreuzwegkapellen zeichnet die Qual des Heilands nach. Auf dem steilen Pfad, der von der Altstadt hinauf auf den heiligen Hügel führt, leidet man mit ihm. Fast körperlich fühlt man seine Pein, seine Angst, seinen Hader. Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen? Gibt es darauf wirklich eine Antwort? Die Christen sollten es wissen. Oder glauben vielmehr.

Kunst in der Kirche


Ist man erst mal auf dem Sacro Monte angekommen, gibt es eine ganze Reihe von architektonisch interessanten Bauwerken zu bewundern: die Verkündigungskirche, die Wallfahrtskirche Madonna del Sasso und das Kloster. Alles begann mit dem Bau einer Kapelle, etwa im Jahr 1485. Die Überlieferung besagt, dass genau an diesem Ort, in der Nacht vom 14. auf den 15. August 1480, die Madonna mit dem Kind Fra Bartolomeo erschienen ist. Der Kirchenraum ist in ein Hauptschiff und zwei Seitenschiffe unterteilt. Die Deckengewölbe sind mit Stuckaturen und Fresken geschmückt. Im rechten Seitenschiff ist das Bild der Flucht nach Ägypten zu sehen, im linken die Grablegung Christi. Es lohnt sich, einen Augenblick innezuhalten, die Bilder auf sich wirken zu lassen. Die Geschichte Revue passieren zu lassen. Eine nicht sehr rühmliche Geschichte.

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