Das Tessiner subtropische Paradies

Publiziert: 13 April 2014

Eines der bezauberndsten Ausflugsziele des Tessins sind zweifellos die Brissago-Inseln, ein kleines subtropisches Paradies im Lago Maggiore, das man leicht mit dem Schiff erreicht.

Eines der bezauberndsten Ausflugsziele des Tessins sind zweifellos die Brissago-Inseln, ein kleines subtropisches Paradies im Lago Maggiore, das man leicht mit dem Schiff erreicht. Auf den Inseln herrscht ein besonders mildes Klima, das das Gedeihen einer sehr besonderen Vegetation ermöglicht, die aus seltenen, majestätischen Bäumen, üppigen Sträuchern und Farnen und duftenden Blumen besteht. Im botanischen Garten auf der grösseren der beiden Inseln werden ca. 1'700 Arten aus der Mittelmeerzone, aus Asien, Afrika, Nord- und Südamerika sowie Ozeanien gezüchtet.

Einst badeten nackte Schönheiten im römischen Bad


Nur die grosse Insel, "St. Pankratius", kann besichtigt werden. Besonders reizvoll ist dort unter anderem das "römische Bad” in dem einst nackte Frauen zur Freude des damaligen Besitzers der Insel, Max Emden, und manch eines lokalen Fischers, gebadet haben sollen. Der reiche Hamburger Kaufmann war für seinen ausschweifenden Lebensstil bekannt. Neben der Badeanlage baute er den jetzigen imposanten Palast und die Schifflände. Erstanden hatte er die Insel 1927 von der russischen Baronin Antoinette de Saint Léger.

Die Baronin importiert bis dahin unbekannte Pflanzen


Antoinette de Saint Léger hatte die beiden Inseln im Jahr 1895 gekauft. Die russische Baronin war Mäzenin zahlreicher Schriftsteller, Musiker und Maler hatte Ende des 19. Jahrhunderts den heute noch bestehenden botanischen Garten auf St. Pankratius angelegt und ihren exotischen Garten mit bis dahin unbekannten Pflanzen, wie die Tessiner Palme aus Japan (Trachycarpus fortunei), die man heute überall im Süd- und Zentral-Tessin vorfindet, bestückt. In ihrem Wohnsitz beherbergte die Baronin berühmte Schriftsteller, Musiker und Maler.

Der exotische Garten entwickelt sich zum subtropischen Park


Im Wachstum ungestört, gruppieren sich die Pflanzen, bilden Szenarien und bezaubernde Perspektiven – zuerst unter der russischen Baronin und später, weitgehend unverändert, im Besitz des Hamburger Kaufmanns Max Emden. Der Besuch erlaubt es, sehr schnell von einem typischen australischen Habitat nach Asien oder Afrika zu wechseln, ohne dabei den Sektor mit der mediterranen Vegetation zu vergessen. Im Botanischen Garten finden wir aber auch spontan gewachsene Pflanzen aus der heimischen Region. Der gesamte Park misst eine Fläche von etwa 25‘000 m2 und verfügt über 1700 Pflanzensorten, oft einzigartig in der Schweiz.

Das botanische Juwel im See wird für die Öffentlichkeit zugänglich


Nach über 150 Jahren im Privatbesitz werden die Brissago-Inseln 1949 von einer öffentlichen Stiftung gekauft. Die grössere der beiden Inseln wird nun zum Botanischen Garten des Kantons Tessin umgewandelt. Seither haben über 4 Millionen Besucher die Schönheit dieser Insel im Lago Maggiore bewundert. Nur die kleinere Insel, genannt "St. Apollinaire" oder "Haseninsel", bleibt der breiten Öffentlichkeit vorenthalten. Dort befinden sich eine spontane Vegetation und ein zerfallenes antikes Kirchlein.

Info

Botanischer Garten Brissagoinseln
6614 Brissago
+41 91 791 43 61
info@isoledibrissago.ch
www.isolebrissago.ch
www.ascona-locarno.com
www.ticino.ch

Preis
Erwachsene: CHF 8.- Kinder von 6-16: CHF 2.50 Familien: CHF 20.-

Wann

Täglich 9.00-18.00 Uhr

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