Dank der Fondazione Ghisla Art Collection verbringen Kunstfans eine aufregende Zeit in Locarno.

Während des Locarno Film Festival weht ein Hauch von Glamour durch die Stadt. Internationale Stars reisen an, stehen im Rampenlicht, nehmen Preise entgegen. Dabei lassen sich Kunstweltstars – zumindest deren Werke – fast rund ums Jahr in Locarno bewundern. Beispielsweise Pablo Picasso oder René Magritte. Joan Mirò, Lucio Fontana oder Jean-Michel Basquiat. In den Ausstellungsräumen der Fondazione Ghisla Art Collection hängen Meisterwerke der Pop Art, der Informellen und Konzeptkunst, der Abstrakten Kunst und des New Dada.

Pflichtprogramm

Und der ikonische rote Kubus der Stiftung für moderne und zeitgenössische Kunst steht nur einen Grosskatzensprung von der Piazza Grande entfernt. Der Besuch sollte sich also gut ins persönliche Festivalprogramm einbauen lassen, ist fast schon ein Pflichtprogramm für Kunstinteressierte. Zur Vervollständigung der Dauerausstellung werden im jährlichen Wechsel interessante Werke präsentiert, diesmal etwa von Rinus Van de Velde und Pierre Alechinsky. Zudem ist in der aktuellen Saison eine beeindruckende temporäre Ausstellung mit Werken von Alessandro Twombly zu sehen, dem Sohn von Cy Twombly. Roots of Being heisst sie und passt gut in den Sommer. Sie ist fröhlich und vital, strotzt vor Energie und Farbe.

Hörführung

Alessandro Twomblys Kunst in eine einzige Definition zu pressen, in eine Schachtel zu stecken, die alle ihre Themen und Formen enthält, ist schwierig, wenn nicht gar unmöglich. Diese Kunst ist ihrer Natur nach nicht einheitlich, sondern vielfältig. Twombly arbeitet im schnellen und flüssigen Rhythmus der Öl- oder Acrylmalerei, um dann ins langsamere, festere und kompaktere Tempo der Bildhauerei zu fallen. Erklärt wird all dies bei einer Hörführung. Beim Kauf des Eintrittstickets werden Besuchern kostenlose Audioguides auf Deutsch, Englisch, Französisch und Italienisch zur Verfügung gestellt.