Sattes Grün und zerklüftete Felsen prägen das magische Centovalli

Publiziert: 26 Mai 2013

Nicht weit von den mondänen Ferienorten am Lago Maggiore befindet sich das noch wilde und ursprüngliche Tal der hundert Täler. Eben dieses Unberührte ist es, was Clown Dimitri an seiner sattgrünen und von Felsen zerklüfteten Heimat so liebt.

Grün beruhigt. Sagt man. Wenn das stimmt, wird im Centovalli auch der ärgste Zappelphilipp zum entspannten Zeitgenossen. Denn wer die kurvenreiche Strasse in Richtung schweizerisch-italienische Grenze hinaufschlängelt, taucht in ein leuchtend grünes Meer ein. In ein Kastanien- und Buchenblättermeer. Das stark bewaldete und von zerklüfteten Felsen geprägte Tal ist ein wildromantischer Landstrich. Und es ist genau dieses Ursprüngliche, Unverdorbene, das der weit über die Landesgrenzen hinaus bekannte Clown Dimitri an seiner Heimat so liebt. „Das Tal der hundert Täler blieb irgendwie unberührt“, sinniert er. Das steile, unwegsame Gelände liess keine masslosen Überbauungen zu. Und das sei gut so, freut sich Dimitri. Eine Freude, die er mit naturliebenden Besuchern des südalpinen Tals teilt. Das Centovalli ist nämlich ein Eldorado für Kultur- und Wanderfreunde.

Auf Schmugglers Pfaden


Der Faszination des Pizzo Leone (1659 m ü. M.) sei er schon als als Kind verfallen, schmunzelt der Clown. Gerne erinnert er sich auch an die Ausflüge nach Rasa, auf die er seinen Vater oft begleitete. In Verdasio, nur 13 Kilometer von Locarno entfernt, befindet sich die Talstation der Seilbahn, welche die Besucher ins verkehrsfreie, zauberhafte Bergdorf hinaufführt. Wer noch höher hinaus möchte, dem winkt der Pizzo Gridone mit seinen eindrücklichen 2188 Metern Höhe. Doch auch die weniger anspruchvolle Panoramastrasse bietet eine atemberaubende Aussicht über die wohltuende und kräftigende Tallandschaft. Der einstige Hauptort des Centovalli, Palagnedra‎, ist ebenso eine Reise wert. Früher ein ideales Versteck für Schmuggler, ist es heute ein lauschiger, verträumter Ort, der im Winter nur rund 50 Einwohner zählt. Einen Zeitsprung macht auch jener, der den Sentiero del mercato unter die Füsse nimmt. Der Weg, auf dem einst die Marktgänger von Camedo nach Locarno und wieder zurück wanderten, ist von allerlei geschichtlichen Zeugnissen gesäumt.

Geführte Wanderung durch Intragna


Doch muss man gar nicht so weit gehen, um das erste entdeckenswerte Juwel zu finden. Am Tor zum Centovalli, hoch über dem Fluss Melezza, thront das Dorf Intragna. Es ist nicht nur wegen seines Kirchturms, der übrigens mit 65 Metern der höchste im Südkanton ist, bekannt. Auch sein durch enge, verwinkelte Gässchen geprägter historischer Dorfkern entführt den Besucher in längst vergangene Zeiten. Die Agenzia Progetto Parco Nazionale del Locarnese organisiert am 1. Juni um 10.30 Uhr Für TicinoWeekend-Leser eine Führung durch den pittoresken Weiler und das Museo Centovalli e Pedemonte. Der Spaziergang dauert eineinhalb Stunden und kostet CHF 15.- für Erwachsene und CHF 7.- für Kinder. Wussten Sie eigentlich, dass das Centovalli das einzige Tessiner Tal ist, das von Osten nach Westen verläuft? Ein weiterer Grund, der es für Dimitri so besonders macht.

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