Comologno und seine Palazzi

Publiziert: 14 Oktober 2012

Die Palazzi von Comologno zeugen vom Reichtum, den die Auswanderer in ihre Heimat zurückgebracht haben. Die Barca war einst Hort für Künstler und Antifaschisten.

Comologno, Teil der Gemeinde Onsernone, liegt auf 1'085 m im hintersten Teil des Onsernonetals. Der Palazzo della Barca, eines der prächtigen, von reich gewordenen Auswanderern erbauten Herrschaftshäuser, war in den 40er Jahren des vergangenen Jahrhunderts im Besitz von Frau Aline Valangin, die mit Wladimir Rosenbaum verheiratet war. Die Barca entwickelte sich zum Zufluchtsort für Antifaschisten, Emigranten und Künstler wie Hans Arp, Sophie Täuber-Arp, Max Bill, Elias Canetti, C. G. Jung, Max Ernst, Meret Oppenheim, Ignazio Silone, Kurt Tucholsky, Wladimir Vogel und weitere. Ein junger Auswanderer aus der Familie Remonda aus Comologno ersteigerte in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts an der Pariser Börse ein Schiff, das zuvor als verschollen erklärt wurde. Wochen später lief es, voll beladen mit Seidenstoffen, im Hafen ein. Remonda verkaufte die Seide und machte damit ein grosses Vermögen. Er liess in Comologno einen Palazzo erbauen und taufte ihn „la barca“ – das Schiff. Aline Valangin hat in mehreren Romanen das Leben in Comologno und im Onsernonetal beschrieben.

Ein anderer Palazzo aus dem 17. Jahrhundert, Gamboni genannt, wurde 1996 von der Bürgergemeinde gekauft und zum Hotel umgebaut. In den sorgfältig renovierten Zimmern geniesst der Gast die einzigartige Atmosphäre vergangener Tage. Es ist noch bis zum 31. Oktober geöffnet, www.palazzogamboni.ch. Der Besuch der Kirche aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts lohnt sich, auch der Kreuzweg ist sehenswert.

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