Ticino Weekend - Brissago-Inseln und Monte Verità

Von der Trauminsel zum Wahrheitsberg

Publiziert: 6 August 2017

"Isola dei Sogni" – Insel der Träume – nennt Filmemacher Christoph Kühn die grössere der Brissago-Inseln. Ihre Geschichte ist eng mit derjenigen des Monte Verità verbunden.

Als "irdisches Paradies" präsentiert der Schweizer Regisseur Christoph Kühn die Brissago-Inseln in seinem jüngsten Film Isola dei Sogni (Insel der Träume). Der Filmemacher zeichnet darin das Leben der Baronin Antoinette St. Leger nach. Um die vorvergangene Jahrhundertwende schuf sie aus dem Stückchen Land inmitten des Lago Maggiore einen idyllischen Garten mit Pflanzen aus aller Welt.

Die Baronin kehrt als Prinzessin zurück

Noch bis Mitte Oktober ist im roten Saal des Hotels der Brissago-Inseln ein Gemälde von Daniele Ranzoni (1843-1889) mit dem Titel La Principessa di Saint-Leger zu bewundern. Die im russischen Kaiserreich geborene Baronin, im Bild als Prinzessin betitelt, kehrt damit auf ihre geliebte Insel zurück. 1928 musste sie das Eiland an den deutschen Kaufhauskönig Max Emden veräussern. Die Baronin verstarb 1948 als Sozialhilfeempfängerin in einem Altenheim in Intragna.

Zwischen Berg und See

Auf die Idee, die Inseln zu erwerben, kam Max Emden während eines Besuchs auf dem Monte Verità beim ebenfalls aus Deutschland stammenden Bankier und Kunstsammler Eduard von der Heydt. Dieser hatte sich 1928 auf Empfehlung von Kunstmalerin Marianne Werefkin dort niedergelassen und auf dem ursprünglich als Ort der Sinnsuchenden und Wahrheitsfinder bekannten Hügel ein Hotel errichten lassen. Der Monte Verità ist bis heute ein "Ort der Utopien" geblieben, wo das Unmöglich möglich zu sein scheint.

Info

Brissago-Inseln
6614 Isole di Brissago
+41 91 791 43 61
info@isolebrissago.ch
www.isolebrissago.ch
www.ascona-locarno.com
www.ticino.ch

Preis
Eintritt in den botanischen Garten: Erwachsene CHF 8.-, Kinder/Jugendliche (6-16) CHF 2.50, Familienkarte (2 Erwachsene + 2-3 Kinder) CHF 20.-