Tatsächlich kann man auf der grossen Hauptinsel nicht nur Pflanzen aus allen Ecken der Welt bewundern, sondern auch gesund essen oder romantische Nächte verbringen.

Nur eine kurze Überfahrt, und Sie stehen inmitten der üppigen Flora der kleinen Karibikinsel. Von dort führen viele Wege durch fünf Kontinente. Denn das ist das gärtnerische Prinzip der Brissago Insel: die Pflanzenwelt aus allen Ecken der Welt in die Heimatstube bringen. Der Tessiner Botanische Garten, der anders als die meisten nicht auf dem Festland steht, überrascht gar mit einer spanischen Pflanze, die so nur noch hier in wilder Natur aufwächst. Auf der iberischen Halbinsel ist sie schon längst eine Weichwurzel geworden und gedeiht nur noch im Treibhaus.

Auch für Sternegucker und Romantiker

Aber nicht nur Botaniker und Pflanzenheilkundler schwärmen von den angelegten Gärten, wo Gift und Heil oft aus derselben Ranke spriessen. Oder wo Raumgeschmack genauso gezogen wird wie der im Munde. Dafür stehen die Gewürzpflanzen schon vor dem Küchengebrauch bereit. Ihre Verwertung darf nach einer ausführlichen Expedition dann im Restaurant der Insel genossen werden. Und für Sternegucker und andere Romantiker bietet sich gar das einmalige Hotel in der ehemaligen Villa des "verruchten" Lolitasammlers und Kaufhausbarons Max Emden an. Neu renoviert für unvergessliche Abend- und Nachtstunden mitten im See.

Zwei Inseln

Um zur Insel zu kommen, gibt es die Möglichkeit, das eigene Boot anzulegen oder mit dem Linienschiff gemäss Fahrplan der italienischen Navigazione anzureisen. Geöffnet ist die grosse Insel bis anfangs Oktober jeweils von 9.00 bis 18.00 Uhr für Parkbesucher. Bis zur Schliessung vom 23. Oktober etwas reduzierter. Die andere, die kleinere Insel hingegen, bleibt für gewöhnliche Besucher tabu. Dort bietet die Tessiner Sonderschule ein eigenhändig ausgebautes Haus zur Übernachtung für Gruppen und Schulklassen. Dafür muss man sich aber frühzeitig melden.