Boccia im Wald klingt auch für Kinder super. Sie versinken im Spiel und laufen trotz kurzer Beine ganz nebenbei mehrere Kilometer.

Es kommt selten vor, dass Kinder gerne wandern. Im Verzascatal aber schon. “Wann sind wir denn endlich da?” und andere stimmungskillende Fragen sind nicht zu hören, und der Gute-Laune-Pegel sinkt auf den 5,5 und 4,3 Kilometer langen Strecken nie. Im Gegenteil, die beiden aussergewöhnlichen Wanderungen – für die zwei separate Tage eingeplant werden sollten – lösen selbst bei Jüngeren Begeisterung aus. Auch wenn sie vielleicht teilweise an der Hand geführt werden müssen.

Mit Zauberkugel in magische Welt

BoBoso heisst das Zauberwort, die Abkürzung für Boccia al Bosco (Boccia im Wald), und statt eines Zauberstabs hilft eine Zauberkugel, in magische Welten einzutauchen. Mit dem kleinen Holzball in der Hand wandern und klettern Kinder (und Erwachsene) durch eine der schönsten Landschaften des Tessins, entlang des smaragdgrünen Flusses. Für Abwechslung auf den Murmelbahnen sorgen Konstruktionen wie Flaschenzüge, kleine Seilbahnen und Schleudern, die die Kugeln immer ein Stück vorwärts befördern.

Kugel in der Hand, Snacks im Rucksack

Sowohl auf der ursprünglichen Strecke zwischen Brione Verzasca und Lavertezzo sowie auf der vergangenes Jahr eingeweihten zwischen Gerra Verzasca und Sonogno finden sich Picknickplätze, wo Familien die wilde Natur bewundern und sich über den mitgebrachten Proviant hermachen können. Pro Route sind mit vier Stunden zu rechnen, bei der Strecke Brione Verzasca – Lavertezzo eher länger. BoBoso ist jedenfalls ein gutes Mittel, stundenlang im Spiel zu versinken und die Zeit zu vergessen.