Wichtiges Denkmal kurz vor dem Gotthard

Publiziert: 17 Mai 2020

Beim Bahnhof von Airolo erzählt "Vittime del lavoro" von den Opfern des ersten Eisenbahntunnelbaus.

Nicht nur im Süden des Kantons, in Ligornetto und Umgebung, trifft man auf Spuren des berühmten Bildhauers Vincenzo Vela. Auch ganz im Norden, in Airolo, kurz vor – wenn man von Süden her kommt – dem Gotthardtunnel. Und um diesen geht es auch bei diesem bekannten Werk Velas. Nahe dem Bahnhof steht nämlich das Denkmal für die Opfer des ersten Gotthardtunnelbaus, ein bronzenes Flachrelief. Vincenzo Vela entwarf Vittime del lavoro (Opfer der Arbeit) 1882 aus eigener Initiative; bezahlt wurde er dafür nicht. Eingeweiht wurde es allerdings erst viel später: 1932, zum 50-jährigen Jubiläum der Eröffnung des Gotthard-Eisenbahntunnels.

Sankt-Gotthard-Krankheit


Offiziell kamen bei dem Tunnelbau in den 1870er/80er Jahren – auch damals war der Tunnel nach seiner Fertigstellung der längste der Welt – 177 Menschen zu Tode. Allerdings zählen dazu nicht all jene, die auf der Baustelle etwa an Typhus erkrankten – und dann zum Sterben nach Hause geschickt wurden. Es gab sogar die "Sankt-Gotthard-Krankheit", eine parasitär bedingte Blutarmut, an der viele starben. Selbst der für den Bau des Tunnels verantwortliche Ingenieur Louis Favre starb im Tunnel – allerdings wegen eines Risses in der Bauch-Aorta bei einem Kontrollgang im unterirdischen Bauwerk.

Käse schliesst den Ausflug


Da es vielleicht etwas aufwendig erscheint, wegen eines Denkmals nach Ariolo zu fahren, hier noch ein Tipp: Verbinden Sie das Ganze mit dem Besuch des Caseificio, der Schaukäserei. Momentan sind zwar nur das Restaurant und der Verkaufsladen geöffnet, aber so können Sie sich vor Ort eine herrliche Käsespezialität gönnen oder ein originelles Souvenir mit nach Hause nehmen.

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