Giornico: Urchristen und Modernisten

Publiziert: 30 Juli 2017

Das Leventinadorf hat seine Geschichte in Stein geschrieben: in die ersten Kirchen, in die Schlacht der grossen Steine, in seine Grotti und den Stein der Moderne.

In der Leventina läuft derzeit ein gänzlich anderer Film ab als in Locarno. Dort laden nicht Kulisse und Leinwand, sondern echte Geschichte zum Besuch ein. Und diese Geschichte beginnt im Urchristentum. In diesem Transitdorf befindet sich eine der ältesten Kirchen des Tessins, der San Vittore von Muralto vergleichbar. Hier scheinen sich das Christentum aus dem Norden und dem Süden verbunden zu haben. Giornico nennt ein gutes halbes Dutzend unterschiedlich interessanter Kirchen sein Eigen.

Brücke Nord-Süd


Für den Gotthardtransit und die Brücke zwischen Nord und Süd steht auch die Schlacht der grossen Steine. Daran erinnert ein kleines Monument. Viel mit Stein, aber auch viel mit Gastronomie haben die Leute aus Giornico zu tun: Ihre Grotti sind famos und auf dem Weinweg gut erreichbar. Wenn der Ticino übrigens viel Wasser trägt, erscheint der mittlere Dorfteil mit dem Übergang wie ein kleines Seattle. Steht man mittendrin, umfliesst der Bach uns auf mehreren Seiten.

Volkskunde und Moderne


Nicht vergessen werden darf ein Besuch im Volkskundemuseum. Das tönt altbacken, ist es aber nicht. Allein schon die Hausfassade ist ein Studium wert. Völlig in der Gegenwart angekommen sind wird dann, wenn wir vor dem Kesselhaus Josephsohn oder der "La Congiunta", einem modernen Betonkubus, stehen. Das Kesselhaus zeigt in ständigem Wandel eine Auswahl von Gipsmodellen und Bronzen des Zürcher Bildhauers Hans Josephsohn (1920 bis 2012).

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