Eigentlich war der Betrieb Chiericati Vini auf den Handel mit italienischen Gewächsen spezialisiert. Bis der Methanol-Skandal die Einfuhr stoppte. Dann kamen Tessiner Reben zum Zug.

Chiericati Vini

Eine weisse Symphonie in Barrique-Fässern

Eigentlich war der Betrieb Chiericati Vini auf den Weinhandel spezialisiert. Vor allem italienische und französische Weine importierte die Firma nach Bellinzona. Im Jahr 1986 entschied sich Angelo Cavalli, der Betriebsleiter, selbst auch in die Weinproduktion einzusteigen. Mit der Hilfe seiner Frau Carolina, seinen Töchtern Bruna und Elena hat sich Angelo Cavalli auf dem Tessiner Weinmarkt behauptet. Heute produziert er eine reiche Auswahl an Weiss-, Rosé- und Rotweinen. Die selbst hergestellten Rebensäfte machen mittlerweile zwei Drittel des Umsatzes des Unternehmens aus.

Vertrieb ohne Handelsreisende

Der erste Wein, den der kleine Familienbetrieb herstellte war der „Convento“, ein klassischer und gut strukturierter Merlot. Der wohl prestigeträchtigste Wein des Hauses ist die „Sinfonia“, ein Barrique-Wein, der 14 bis 15 Monate lang reift. Weissweine machen etwa 10 Prozent der Produktion des Hauses aus und auch hier gibt es einen klangvollen Namen aus der Kellerei Chiericati: die „Sinfonia in bianco“, die acht Monate in neuen Barrique-Fässern lagert. Der Vertrieb des Weins wird ganz ohne Handelsreisende abgewickelt. Das Haus vertraut auf einige seriöse Weinhandlungen. Wer sich für eine Degustation gegen Bezahlung in der Kellerei Chiericati Vini interessiert sollte einen Tag vorher telefonisch reservieren. Bei vorzeitiger Anmeldung können Gruppen auch den Weinkeller selbst besichtigen. Ausgeschlossen sind jedoch Rundgänge am Samstagnachmittag, sowie am Sonntag. Die Kellerei ist leicht zu finden, auf der Hauptstrasse von der Autobahnausfahrt Bellinzona Sud nach Bellinzona weist ein Strassenschild auf den Standort des Betriebs hin.