Die Natur, romantische Häuser sowie die Abgeschiedenheit ziehen im Sommer viele Feriengäste an. Im Juli und August ist zudem ein Musikfestival zu Gast.

Indemini gehört seit 2010 zur politischen Gemeinde Gambarogno, wie beispielsweise auch die Seedörfer Magadino oder Vira. Doch es liegt fern und abgelegen. Isoliert fast. Von Vira aus sollen es 37 Haarnadel- und 254 normale Kurven sein, die es mit dem Postauto oder dem eigenen Gefährt zu bewältigen gilt, um in dieses Dorf an der italienischen Grenze zu gelangen. Die Nachbargemeinden im Veddascatal, an dessen Hänge sich Indemini klammert, sind denn auch allesamt italienisch. Und laut Historischem Lexikon der Schweiz wurde 1800 sogar erwogen, Indemini im Austausch für Campione d'Italia an die Cisalpinische Republik abzutreten.

Alles andere als langweilig

Doch das wunderschöne Dorf gehört bis heute zum Tessin, und seiner Abgeschiedenheit dürfte es auch einen grossen Teil seiner Popularität verdanken. Es lebt weitgehend vom Tourismus, und viele der romantischen, restaurierten Steinhäuser dienen in den Sommermonaten als Feriendomizile.
Wer noch nie in Indemini war und sich fragt, was man denn dort oben tun kann, ausser die Stille zu geniessen: mehr als genug. Wandern, auf Alpen einkehren und Käse kaufen, mountainbiken, die Panoramen sowie die windgeschützte, sonnige Lage am Südfuss des Monte Tamaro geniessen.

Musikfestival vor einzigartiger Kulisse

Und obwohl Indemini ein wenig aus der Zeit gefallen scheint und weit weg vom Trubel unten am See ist, gibt es hier ein Festival, das Musikerinnen und Musiker aus aller Welt anzieht. Sie werden in Seminaren, Meisterkursen und individuellen Stunden unterrichtet und treten vor der einmaligen Kulisse des Bergdorfes auf. Vom 27. Juli bis zum 7. August findet das Indemini Festival diesen Sommer statt. Im Mittelpunkt steht Frauenpower.