Die raue Natur der Greina Hochebene

Publiziert: 9 August 2015

Weder Bild noch Text können der mystischen und wilden Schönheit der Greina Hochebene im Grenzgebiet zwischen dem Tessin und Graubünden gerecht werden.

Es gibt wenige Wanderungen, die so uneingeschränkt empfehlenswert sind wie die Rundwanderung durch die Greina. Denn dieser Rundweg im Gebiet des Nationalparkprojekts Parc Adula ist abwechslungsreicher als so mach ein viel beschriebener und viel begangener Klassiker und das Naturschutzgebiet ist auch mit dem öffentlichen Verkehr erreichbar. Der wohl beste Ausgangspunkt für eine Tour durch die Greina vom Tessin aus ist Pian Geirett. Das liebliche Tal ist per Bus (Autolinee Bleniesi) von Biasca oder Olivone aus gut zu erreichen. Weit über den satten, von Murmeltieren bevölkerten Wiesen des Pian Geirett trotzt die Alphütte Scaletta der sich vor ihr hinabstürzenden Steilwand. Sie ist der erste Wegpunkt bei der Rundwanderung und auch ein beliebter Rastplatz für Steinböcke.

Die Tour ist zu schön, um sie an einem Tag abzuwandern


Der Aufstieg zur Scaletta-Hütte ist steil. Mehrere Bäche werden dabei gekreuzt. Die Aussicht entlohnt jedoch für die Mühsal. Wer erst am Nachmittag gestartet ist, tut gut daran, hier zu übernachten. Die Greina-Ebene ist viel zu schön, um sie einfach an einem Tag abzuwandern, und die Hochebene, die sich nur wenige hundert Meter hinter der Alphütte ausbreitet, ist im Morgenlicht besonders eindrücklich. Weitere Hütten auf der Greina-Hochebene sind die Terri-Hütte, die Medelser-Hütte und die Capanna Motterascio. Bei der klassischen Zwei-Tages-Wanderung für alle, die sich gerne Zeit nehmen, um die einmalige Natur zu bestaunen, ist die Motterascio-Hütte ideal für eine Mittagspause. Nicht zuletzt wegen ihrer schönen Aussicht.

Zurück geht es vorbei am Luzzone-Staudamm


Die grosse gepflegte Hütte steht direkt vor dem steilen Abstieg zum Luzzone-Staudamm. Deshalb ist es ratsam, vor diesem in die Knie gehenden Abschnitt noch einmal eine Rast einzulegen. Der letzte Teil der Wanderung mag zwar bei ungeübten Wanderern an die Substanz gehen, entschädigt jedoch mit einem wunderschönen Panorama auf den Luzzone-Stausee. Tatsächlich ist der Luzzone-Stausee allein schon einen Ausflug wert. Ausser einem smaragdgrünen und türkisen See befindet sich an der Staumaue einer der längsten künstlichen Klettersteig der Welt. Über eine Länge von 165 Metern (fünf Seillängen) sind rund 650 Klettergriffe und Haken angebracht. Vom Luzzone Stausee aus geht es entweder per Alpentaxi oder zu Fuss bis nach Olivone.

Info

Autolinee Bleniesi
Via G. Guisan 1
6710 Biasca
+41 91 862 31 72
info@autolinee.ch
www.autolinee.ch
www.bellinzonese-altoticino.ch
www.ticino.ch

Preis
Ghirone - Pian Geirett/ Luzzone Einfach: 10,- Retour: 15,- Kinder bis 16 Jahre gratis Grosse Hunde benötigen ein reguläres Billet

Wann

2 - 3 mal täglich fahren Busse von Ghirone (Aquila) zum Pian Geirett/ Luzzone Stausee und zurück. Vom 12. September bis zum 4. Oktober Fahrten nur an den Wochenenden.

Wetter

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