Die Tundra-Landschaft des Parc Adula

Publiziert: 14 Juni 2015

Zwischen Calanca-, Bleniotal und dem Rheinwald soll der Nationalpark Adula entstehen. Mit gutem Grund, die unberührte Naturlandschaft ist – selbst für die Schweiz – einzigartig.

Im Grenzgebiet der Kantone Graubünden und Tessin könnte der grösste Schweizer Nationalpark entstehen, der Parc Adula. Benannt ist das Parkprojekt nach seinem höchsten Gipfel, dem Rheinwaldhorn (3'402 m ü. M.), der auf Italienisch Adula heisst. Rund um den Berg befindet sich eines der grössten naturbelassenen Gebiete der Schweiz, das von menschlichen Eingriffen verschont geblieben ist. Atemberaubende Ausblicke und grandiose Gletscher umrahmen Biotope, die eine einzigartige alpine Tier- und Pflanzenwelt beherbergen. Über das Label "Nationalpark" entscheiden die Stimmbürger der betroffenen 17 Gemeinden 2016. Die Tundra-Landschaft der Greina-Hochebene auf 2'000 m ü. M. wird durch den amtlichen Stempel jedoch nicht noch schöner werden.

Tundralandschaft auf 2'000 Metern über dem Meeresspiegel


Die eindrückliche Greina-Hochebene wird von zahlreichen Quellen geprägt, die zu Bergbächen, Mäandern, Tümpeln und kleinen Sümpfen werden. Erreichbar ist das unberührte Kleinod von einer der vier Berghütten: Terri, Motterascio, Scaletta und Medelser Hütte. Vom Tessin aus lohnt der Zugang über das Bleniotal und die Hütte Scaletta oder die Hütte Motterascio am meisten. Erstere befindet sich auf einem Felsvorsprung über 100 Höhenmeter über dem grünen Pian Geirett, das eine grosse Murmeltierpopulation ihr Zuhause nennt und in das im Frühsommer vielzählige Wasserfalle hinabdonnern. Beliebt ist die Capanna Scaletta bei einer Herde Steinböcke, die sie abends häufig besucht.

Das Naturschutzgebiet Trescolmen im italophonen Graubünden


Ein besonderes Juwel im Gebiet des Parc Adula befindet sich im italienischsprachigen Graubünden: Zwischen dem Misox und dem Calancatal erstreckt sich das Naturschutzgebiet Trescolmen. Es umfasst das Massiv des Piz de Trescolmen, die Cima della Bedoleta und den Piz Pian Grand. Zwischen Alpweiden, Steinbrüchen, Felsen und Wäldern haben viele Tiere ihr Daheim gefunden. Neben dem Wild leben hier Adler, Habichte, Sperber, Turmfalken, Uhus und Alpenschneehühner. Erreichbar ist das Gebiet zu Fuss. Zum Beispiel mit der Seilbahn von Landarenca im Calancatal oder der Bergbahn von Lumino (bei Bellinzona) auf die Monti di Saurù oder auch von San Bernardino aus.

Info

Progetto Parc Adula
Residenza al Mai, Strada Cantonale
6535 Roveredo
091 827 37 65
info@parcadula.ch
www.parcadula.ch
www.bellinzonese-altoticino.ch
www.ticino.ch

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