Die schwarzen Steine des Lukmaniers

Publiziert: 28 August 2016

Von der Lukmanierpasshöhe gerät man in einer rund eineinhalbstündigen Wanderung vom hellen Karbon mitten in die schwarzen Felsen des Passo di Gana Negra.

Von der Lukmanierpasshöhe (1915 m) bis zum Passo di Gana Negra (2463 m) dauert die Wanderung rund eineinhalb Stunden. Zu Beginn geht es durch sanfte Wiesenlandschaften, dann geht es steiler bergauf Richtung Südwest. Hier hat ein Bergsturz die Felsen und Steinbrocken herunter gespuckt. "Diese latente Spannung wird zum offenen Zusammenprall von Felsen und Weiden auf dem Passo di Gana Negra: Sie durchbohren sich gegenseitig und verwandeln die Landschaft in ein zerklüftetes Schlachtfeld; eine der eindrucksvollsten Szenerie des ganzen Alpenraums", schwärmt Alfio Cerini in seinem Buch "Tessin auf zwei Rädern" aus dem Dadò-Verlag in Locarno.

Spielplatz der Naturgewalten


Das Naturwunder dort sind die graphitschwarzen Felsbrocken inmitten der dominanten hellen Karbongesteine. So, als hätten Riesenkräfte der Urzeit sie dorthin geschleudert. Sie geben dem Pass seinen Namen, diese schwarzen Metapelite und Metamergel, die wegen organischen, graphitähnlichen Resten so dunkel sind. Es sei ein phantastischer Meditationsort oder gar Spielplatz für Gross und Klein, behaupten Schwärmer. Und es ist eine beliebte Strecke für Freeride-Radler.

Vom Graphit- zum Kalkfelsen


Vom Passo kann man weiterwandern in Richtung Campo Blenio über die Alpe Bovarina und die Alpe Pradasca. Diese Tour dauert dann immerhin zwischen vier und fünf Stunden. Umgekehrt geht natürlich auch. Von Campo Blenio aus starten und über den Passo ins Santa Maria Tal, zum Stausee. Und dann allenfalls durch den Arvenwald, an den Kalkfelsen vorbei, dem spannenden Lehrpfad, dem Fluss Brenno und seiner Quelle entlang zum Pro Natura-Zentrum, wo Kost und allenfalls Logis warten.

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