Die hübsche Chiesa San Carlo di Negrentino ist von Leontica aus leicht erreichbar. Der Spaziergang lohnt sich aus mehreren Gründen. Die Lage der Kirche ist bezaubernd, und ihre Architektur sowie Malereien machen sie einmalig. Selbst mit Kinderwagen oder Rollstühlen ist der Ausflug möglich.

Das idyllische Leontica und seine Umgebung stillen nicht nur die Sehnsucht nach Ruhe. Es ist auch einiges zu erleben. Für Sportler ist die Gegend im Winter wegen der Skipisten, im Sommer wegen der Wander- und Mountainbikerouten einen Ausflug wert. Bücherwürmer können Tage mit Felice verbringen – oder zumindest ein paar Stunden auf den Spuren des zufriedenen Seniors wandern. Und der Höhepunkt des Veranstaltungsjahres steht auch bald bevor, und zwar wenn im Juni wieder die Historische Miliz durch Leontica zieht.

Dreimal einzigartig: Lage, Architektur, Kunst

Nur wenige Minuten zu Fuss vom Dorf entfernt findet sich ausserdem eine der bedeutendsten Kirchen des Tessins, die Chiesa San Carlo di Negrentino. Schon die Lage – auf einer Höhe von 850 Metern, inmitten von Wiesen und am alten Saumpfad des Narapasses – ist einmalig. Ebenso aussergewöhnlich sind die romanische Architektur sowie die kostbaren romanischen und spätgotischen Fresken. Erst vor wenigen Jahren, 2021, wurden die Restaurierungsarbeiten an den Gemälden abgeschlossen.

Kuriosität auf dem Glockenturm

Der oberhalb des Dorfes Prugiasco gelegene Kultbau wurde 1224 erstmals urkundlich erwähnt. Er ist jedoch in früherer Zeit entstanden und soll seinen wuchtigen Glockenturm im späten 11. oder im 12. Jahrhundert erhalten haben. Auf eben diesem Turm springt das Wappen von Uri ins Auge. Es überragt dasjenige der Leventina. Der Grund dafür ist, dass Prugiasco, dessen Pfarrkirche San Carlo bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts war, einst zum nördlichen Nachbarkanton gehörte.