Wer Landschaft und historische Denkmäler in der Leventina entdecken will, kann einen Spaziergang in Biasca über die Via Crucis mit anschliessendem Besuch in Giornico machen.

Das Leventina-Tal, das Touristen von der Autobahn A2 aus oft nur als Transitregion wahrnehmen, bietet wunderschöne Landschaften und bedeutende historische Denkmäler. Wer sich auf einen kleinen Rundwanderweg oberhalb von Biasca begibt und anschliessend den Ort Giornico mit seinen romanischen Kirchen besichtigt, kann sich davon ein Bild machen. Zu den Highlights bei Biasca gehören der Kreuzweg und der Wasserfall an der Kapelle Santa Petronilla. Der Rundweg von Biasca aus dauert etwa eine halbe Stunde.

Via Crucis bis zum Wasserfall

Die Strecke beginnt an der Pfarrkirche San Carlo und führt als Erstes über den Treppenweg hinauf zur Kirche Santi Pietro e Paolo aus dem 12. Jahrhundert. Von dort aus geht es weiter über den historischen Kreuzweg mit seinen 14 Kapellen. Angelegt wurde die Via Crucis, die einen Kastanienwald durchquert, im Jahr 1742, komplett saniert wurde sie 1998. Viele der alten Bildstöcke waren so zerstört, dass sie durch Mosaike zeitgenössischer Tessiner Künstler ersetzt wurden. Am Ende des Rundweges gelangt man an eine Steinbrücke über den Bach "Froda" mit Wasserfall und die aus dem 17. Jahrhundert stammenden Kapelle Santa Petronilla.

Romanische Kirchen in Giornico

Der Rundgang führt über eine Strasse zurück zur Pfarrkirche San Carlo. Von Biasca aus lohnt sich ein Abstecher in das zehn Kilometer entfernte Giornico zur Besichtigung der romanischen Kirchen und des Museo di Leventina. Bei der Kirche San Nicolao handelt es sich um die bedeutendste romanische Kirche des Tessins. Sie entstand 1150 und weist Wandmalereien aus dem 15. Jahrhundert auf. Die Pfarrkirche San Michele hat ihre Wurzeln im Jahr 1210. Die Kirche Santa Maria di Castello steht mitten in einer mittelalterlichen Burgruine.