Für einen Moment lässt die bunte Welt von “Genève-Plage” den Krieg und Klimaschäden vergessen.

Vergangenes Jahr trat die nationale Wanderausstellung Swiss Press Photo 23 ihre Reise an. Letzte Station ist Bellinzona. Bis Ende April sind die ausgezeichneten Bilder im Castelgrande zu sehen. Für die internationale Jury war die Zusammenstellung keine leichte Aufgabe. 3’290 Bilder zu unterschiedlichen Themen standen zur Auswahl, eingereicht von 159 Fotografinnen und Fotografen. Die preisgekrönten Fotografien werfen einen spannenden Blick auf bekannte und unbekannte Geschehnisse des Jahres 2022.

Traurige Bilanz

So geben die Bilder von Fabrice Coffrini, dem Gewinner in der Kategorie Aktualität, dem rasanten Abschmelzen der Schweizer Gletscher ein Gesicht. “Eine traurige Bilanz, die international für Schlagzeilen sorgte und zu den medialen Hauptereignissen des vergangenen Jahres zählte”, wie Jurypräsidentin Albertine Bourget im Vorwort der Pressefoto-Publikation festhält. In der Kategorie Ausland fehlen Schreckensbilder aus dem Krieg in der Ukraine nicht. Aufgenommen hat sie Alex Kühni auf Reportagereisen in der Region Kiew sowie der Süd- und Ostukraine.

Unbeschwerte Sommertage

Ein Teil der Fotos verdrängt für einige Momente Themen wie Katastrophen und Krieg, Klima und Konsum. Ein amüsanter Lichtpunkt am dunklen Bilderhimmel ist beispielsweise eine Fotoserie von Karine Bauzin, die den ersten Preis in der Kategorie Alltag machte. Sie lässt in die bunte Welt von “Genève-Plage” eintauchen. Die Freizeitanlage am Genfersee lässt ans bei Senioren beliebte Palm Springs denken. Im sommerlichen Paradies vertreiben sich Rentnerinnen und Rentner unter anderem mit Boule- und Kartenspielen die Zeit.