Die Region begeistert mit Superlativen, majestätischen Berg- und Seelandschaften, einer vielfältigen Flora und Fauna sowie zahlreichen Wanderwegen.

Selbst wenn sich auf der Südseite des Gotthardtunnels der Verkehr anstaut, ist wenige Kilometer entfernt alles im grünen Bereich. Und in was für einem Grün! Die Region Ritom-Piora zählt zu den idyllischsten des Tessins und hin kommen Ausflügler mit einer der – hier hagelt es Superlative – steilsten Standseilbahnen der Welt. Sie startet in Piotta, hat eine Neigung von 87% und endet auf 1’800 Metern Höhe. Nur wenige Minuten sind es zu Fuss von der Bergstation zum Lago Ritom, dessen smaragdgrünes Schimmern einem dem Atem raubt. Ein Effekt, der Ritom Lake Emerald zu den repräsentativen Farben des Tessins gemacht hat.

Ist alles so schön bunt hier

Am See stellt sich Wanderern die Frage, welche Richtung sie einschlagen wollen. Wer zum ersten Mal im Pioratal ist und sich keine schwierige Tour vornehmen will, bei der die Muskeln in den Oberschenkeln brennen, kann den etwa elf Kilometer langen Naturlehrpfad einschlagen. Der erste Abschnitt verläuft im Schatten der Bäume am Seeufer, und Infotafeln klären über die Besonderheiten und die geschichtlichen Kuriositäten der Region auf. Zu erleben ist nicht nur beim Blick auf den See eine Farbenpracht, wie sie nur die Natur bietet. Weiter geht es dann nach Cadagno mit dem gleichnamigen Lago, der Alp Piora und dem Zentrum für Alpine Biologie.

Kühe gehen baden

Zu den weiteren Routen in der Region zählt der 3-See-Wanderweg, welcher auch zum kleinen Lago di Tom führt. Unterwegs erklingen das Gebimmel von Kuhglocken und das Pfeifen der Murmeltiere, und der “Sandstrand” am See will zum Bad verführen. Wegen der Wassertemperaturen steigt allerdings höchstens ab und zu eine Kuh ins Wasser. Eine immer wieder überraschende alpine Flora und Fauna zeigt sich auch auf der Wanderung zum Lukmanierpass, die wegen der einfachen Länge von 14 beziehungsweise 15 Kilometern eine gute Planung verlangt.
Weitere Vorschläge für Erkundungen in den Bergen finden sich in dieser Ausgabe von TicinoWeekend oder hier.