Die tibetische Hängebrücke Carasc verbindet die beiden Seiten des Sementinatals. Die Weinstrasse über Gudo findet damit eine Fortsetzung bis zum historischen Weiler Curzútt.

Es braucht ein bisschen Abenteuerlust, um die tibetische Hängebrücke über dem Valle Sementina zu bezwingen. Aber der 270 Meter lange Steg, der den klingenden Namen "Carasc" trägt und vor etwas mehr als zwei Jahren eingeweiht wurde, eröffnet den Wandernden zwischen Bellinzona und Locarno neue Routen. Und er bietet eine einmalige Aussicht auf die Gegend südlich der Kantonshauptstadt.

Reservieren lohnt sich

Die Brücke hat sich als touristische Attraktion längst herumgesprochen. Bis über die Kantons- und Landesgrenzen hinaus. Das kleine Bähnchen hinauf nach Curzútt und Mornera musste deshalb in den vergangenen Monaten einigen Anstürme von Brücken-Fans trotzen. Wer auf Nummer sicher gehen und das Angebot der Shuttlebusse oder der Seilbahn nutzen möchte, melde sich beim neu eingerichteten Infopoint im ehemaligen Gemeindehaus von Monte Carasso. Dieser bleibt ab März immer vormittags geöffnet.

Von der Kirche bis zum Wirtshaus

Am Ostende der Carasc-Brücke warten auf die Ausflügler sowohl historische als auch kulinarische Besonderheiten. Die Chiesa San Barnàrd ist ein Denkmal von nationaler Bedeutung, dessen Ursprünge bis ins 11. Jahrhundert zurückgehen. Dank umfassender Renovierungsarbeiten in den 1970er-Jahren sind ihre Fresken bis heute gut erhalten. Ebenfalls eine Augenweide ist der Weiler Curzùtt, die Wiege von Monte Carasso. In den renovierten Gebäuden ist auch eine Herberge mit Restaurant untergebracht, welches – bei schönem Wetter auch auf der malerischen Terrasse – schmackhafte regionale Spezialitäten anzubieten hat.