Beim Rundgang durch das historische Zentrum verbindet sich kultureller Reichtum mit dem pulsierenden Leben der Gegenwart.

Bellinzona ist mehr als seine faszinierenden Burgen. Wenn man sich ausser der Festung andere Ziele vornimmt und etwas genauer hinschaut, gibt die Kantonshauptstadt noch viel mehr Geschichte(n) preis. Ein guter Startpunkt für einen Rundgang durch die Altstadt ist der Viale Stazione. Mit den Geschäften, Lokalen, dem Hotel & SPA Internazionale, dem Postgebäude und anderen Betrieben ist sie die belebteste Strasse der Stadt. Und sie mündet in die Piazza Collegiata, wo sich die gleichnamige Kirche mit ihrer imposanten Marmorfassade befindet. Hier fällt das Weitergehen nicht so leicht. Cafés verführen zum Haltmachen, und samstagmorgens ist sie das Herzstück des beliebten Marktes, an dem zahlreiche Betreiber neben frischem Obst, Gemüse, Brot und typischen Tessiner Spezialitäten auch Bekleidung, Kunsthandwerk und andere Dinge anbieten.

Ein Seehund in der Stadt

Über den Markt gebummelt? Kaffee getrunken oder Eis geschleckt? Dann kann es von der Piazza Collegiata weitergehen zur Piazza Nosetto. Dort steht ein weiteres bekanntes Gebäude Bellinzonas und beliebtes Fotomotiv: der imposante Palazzo Civico, das Rathaus. Nun folgt man der Via Camminata bis zur Piazza Indipendenza mit dem Obelisken und geht dann durch die Via Dogana bis zur Piazza Governo. Der Name des Platzes weist bereits auf seine Funktion hin. Hier hat die Kantonsregierung ihren Sitz. Zudem befinden sich auf der Piazza Governo das Teatro Sociale und ein Brunnen mit einem Seehund des Tessiner Bildhauers Remo Rossi.

Moderne Piazza, historische Kulisse

Weitere Stationen des Rundgangs sind die Via Teatro mit den Bogengängen und die hübsche, mit zahlreichen Läden und Lokalen versehene Via Codeborgo, welche zur Piazza del Sole führt. Dieser Platz, auf dem sommers wie winters Veranstaltungen stattfinden, wurde vom Architekten Livio Vacchini neu gestaltet. Alt und Neu – der moderne Platz und das auf einem grossen Felsen thronende Castelgrande – bilden hier einen interessanten Kontrast.
Der Übergang aus Vergangenheit in Gegenwart ist in Bellinzona sowieso fliessend, wie auch hier nachzulesen ist.