Amphitheater wird zur Galerie

Publiziert: 12 Mai 2013

Orselinas vielseitiges Rundtheater und beliebter Festplatz wird zum Mekka italienischer und Schweizer Künstler.

Dort, wo in der Fasnachtszeit die Narren tanzen und im Herbst die Maroni über dem Feuer brutzeln, ragen ab Sonntag, 19. Mai, Skulpturen gen Himmel. Der Parco Orselina verwandelt sich in eine Freilichtgalerie, zeigt neben den schon vorhandenen Kunstwerken Schöpfungen von neun Schweizer und italienischen Künstlern. Wer das zum Lago Maggiore steil abfallende Dorf besucht, geniesst nun also nicht mehr bloss das atemberaubende Panorama auf den See und die umliegenden Ortschaften, sondern auch den Blick auf hölzerne, metallene oder steinerne zeitgenössische Kunst.

Neun Künstler stellen ihre Werke aus


An der Kollektivausstellung teilnehmen wird unter anderem die Blenieserin Milvia Quadrio. In den letzten 25 Jahren beschäftigte sie sich vorwiegend mit Zement und Eisen, mit Aluminium, Marmor und Holz. Seit etwa drei Jahren verwendet sie für gewisse Installationen auch Polyester. Ganz andere künstlerische Wurzeln hat Niccolò Mandelli aus Varese (I). Der italienische Kunstschaffende lebte einige Jahre in verschiedenen süd- und mittelamerikanischen Ländern, wo er sich der Holzbildhauerei widmete. Nach seiner Rückkehr in heimatliche Gefilde verschrieb er sich immer mehr auch dem Marmor und dem Eisen. Neben Quadrios und Mandellis Werken werden auch Arbeiten von Michele Grünenfelder, Martina Lauinger, Steff Lüthi, Pascal Murer, Giorgio Robustelli, Kurt Schwager und Giancarlo Tamagni zu sehen sein.

Fruchtbare Zusammenarbeit


Die Exposition "ArteperArte dialoga con il Parco" wurde dank der Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde Orselina und dem Projekt ArteperArte möglich. Letzteres hat seine intensive Tätigkeit 2004 mit einer ersten Skulpturenausstellung auf der Piazza Grande in Giubiasco begonnen. Heute beteiligen sich 75 Künstler am Projekt, davon sind 53 Schweizer. Es handelt sich jeweils um zweijährige Ausstellungen, die sich nicht mehr ausschliesslich auf Giubiascos Dorfplatz beschränken. Die Räume des Augustinerinnenklosters in Monte Carasso sind ebenso Schauplatz der Kunstmessen wie Pianezzos malerische Gässchen. Neu hinzu kommt nun also auch Orselinas vielseitiges Amphitheater.

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