Bunte Eier, Frühlingslüfte...

Publiziert: 13 April 2014

...Zuckernest und Schokodüfte! Der Osterhase versteckt seine bunten Gaben auf Cardada. Also, Ihr Kinderlein, kommet!

Es ist Wehmut, die einen befällt. Eindeutig. Alle Jahre wieder vor Weihnachten und Ostern. Wenn die langsamen, schweren Schritte des Sankt Nikolaus durch das Treppenhaus schallen und einem wohlig-nostalgische Schauer über den Rücken treiben, zum Beispiel. Oder jetzt eben, wenn kleine Kinder mit leuchtenden Augen und roten Wangen erzählen, dass irgendwo da draussen, inmitten blühender Narzissen und Tulpen, der Osterhase Eier bemalt. Wann genau war es eigentlich so weit? Wann genau wurden wir aus dem magisch-verzauberten Kinderkosmos hinauskatapultiert, um etwas unsanft in der nüchternen Erwachsenenwelt zu landen? Egal. Hauptsache, es gibt hie und da eine klitzekleine Möglichkeit, in die Traumzeit zurückzukehren. Ein kurzes Weilchen nur. Und die gibt es tatsächlich. Zum Beispiel am Ostermontag auf Cardada...

Kinderfest hoch über dem Lago Maggiore


Hoch oben über Locarno, wo der Frühling nach einem schneereichen Winter seine ersten zaghaften Schritte wagt, hat der Osterhase in diesen Tagen alle Pfoten voll zu tun. Denn wenn die Kinder am 21. April aus der Schwebebahn steigen, muss alles an seinem Platz sein. Jedes Nest, jedes Ei, jeder Schokorammler. Eines ist sich nämlich gleich geblieben, seit Generationen schon. Das kuschelige Strohnest mit den herrlich-bunten Schleckereien darf, ja muss, gefunden werden. Der Osterhase aber nicht. Keinesfalls. Zeichnen darf man ihn. Über ihn sprechen und schreiben auch. Aber sehen, nein, sehen wird man ihn und seinen geflochtenen Tragekorb niemals. Alle osterfreudigen Kinder treffen sich also um 14.30 Uhr beim Albergo Cardada, wo es unverzüglich mit einem magisches Spektakel losgeht. Eine Stunde später, um 15.30 Uhr, wird die Jagd eröffnet – la caccia all’uovo – die Eierjagd. Oder deutscher gesagt: die Eiersuche. Sind einmal alle Nestlein in kindlicher Obhut, wird ein Imbiss serviert. Ob es wohl ein schokoladig-eierförmiger sein wird?

Das Ei als Symbol der Fruchtbarkeit


Apropos Eier. Woher kommt das Osterei eigentlich? Und der eiermalende Osterhase? Für letzteren gibt es bis heute keine endgültige Erklärung, auch wenn die Fruchtbarkeit des Hasen für sich allein schon eng mit dem Frühling und dem erneuten Erwachen der Natur verbunden ist. Der zum Bischof geweihte römische Politiker Ambrosius von Mailand (339-397) deutete den Hasen als Auferstehungssymbol. Im Mittelalter fand die vielfältige Hasensymbolik zudem auch in vielen Bildwerken ihren Ausdruck. Das Ei seinerseits galt schon in vorchristlicher Zeit als Zeichen des Lebens und der Fruchtbarkeit. Zur Frühlingstagundnachtgleiche (21. März) feierten die irischen Kelten mit dem "Alban Eiler"-Fest (Licht der Erde) unter anderem die Rückkehr der Zugvögel. In römisch-germanischen Gräbern wurde das Ei indes als Grabbeigabe gefunden. Auch bei den Urchristen wurde es als Symbol der Auferstehung angesehen und mit dem Grab verglichen, das Leben in sich verschlossen hält.

Info

Caccia all'uovo Cardada
Via Santuario 1
6644 Orselina
+41 91 735 30 30
www.cardada.ch
www.ascona-locarno.com
www.ticino.ch

Wann

21. April ab 14.30 Uhr beim Albergo Cardada

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