Die Felsschlucht bei Ponte Brolla ist Kulisse der Meisterschaften im Klippenspringen.

Was passiert denn in Ponte Brolla? Da mahnt die Sensibilisierungskampagne Acque sicure / Sichere Gewässer mit Hinweisen wie “Nie ins Wasser springen!” zur Vorsicht am Flussufer. Und im Felsschlund der Maggia stürzen sich Waghalsige von bis zu 20 Meter hohen Klippen – und zeigen bis zum Eintauchen ins kalte Wasser sogar noch Salti und Schrauben in der Luft. Diese Frauen und Männer sind jedoch keine wasserliebenden Laien auf einem Wochenendausflug. Sie wissen, was sie tun. Aber sie wissen auch, dass ihre Sportart gefährlich ist. Es handelt sich um die besten Klippenspringer. Am Samstag treten sie bei den internationalen Meisterschaften im Cliff Diving gegeneinander an.

Wichtig: gute Schuhe

Einigen im Publikum dürfte es schon beim Zuschauen bei dem athletischen Spektakel schummrig werden. Ein Mensch kann doch nicht fliegen, denken sie. Allenfalls fallen. Damit ist auch ein Stichwort zur Fussbekleidung gefallen: Da die Zuschauenden ein wenig Klettertalent mitbringen müssen, um sich auf den Felsen einen geeigneten Platz zu suchen, gehören keine Sandalen oder gar Badeschlappen an die Füsse. Sondern festes Schuhwerk. Flüge ins Wasser – und zwar möglichst perfekte – sollen nur die am Wettkampf Teilnehmenden absolvieren.

Ebenfalls wichtig: gutes Wetter

Zuschauen darf man sowohl beim offiziellen Training, das hauptsächlich am Freitag stattfindet, als auch beim Wettbewerb am Samstag. Beides dürfte grosses Kino werden. Am Wettkampftag zeigen die Sportlerinnen und Sportler in drei Runden sowie einer Finalrunde ihre atemberaubenden Sprünge und Tauchgänge. Eine Jury bewertet die Technik und Schönheit der Ausführung. Falls schlechtes Wetter dem Spass einen Strich durch die Rechnung macht, werden die Meisterschaften am Sonntag nachgeholt.
Da es vor Ort keine Parkplätze gibt, sind öffentliche Verkehrsmittel die beste Wahl.