Beim grossen Bildhauer: Museo Vela

Publiziert: 26 August 2012

Die Sammlungen des Museo Vincenzo Vela spiegeln die Besonderheiten des Lebens des Künstlers wider, der sein Zeitalter intensiv nutzte – als Künstler und als Patriot.

Das Museo Vincenzo Vela gehört in Europa zu den wichtigsten Künstlerhäusern des 19. Jahrhunderts. Vom berühmten Tessiner Bildhauer Vincenzo Vela (1820-1891) auf dem Höhepunkt seiner Karriere erbaut, wurde es nach seiner Schenkung an die Eidgenossenschaft in ein Museum umgewandelt und vom Tessiner Architekten Mario Botta umstrukturiert. Einige Elemente, die den privaten Charakter der Residenz betonen, und die Schönheit der grosszügigen Parkanlage verleihen dem Ort den Charakter eines Gesamtkunstwerkes.

Die Sammlungen einer Künstlerfamilie

Die Sammlungen des Museo Vincenzo Vela spiegeln die Besonderheiten des Hauses des Künstlers wider, der sein Zeitalter intensiv erlebte – als Künstler und als Patriot. Unter den rund 5’000 erhaltenen Werken ist vor allem seine Skulpturensammlung hervorzuheben, die die Gipsmodelle fast aller seiner bildhauerischen Arbeiten mit einschliesst. Des Weiteren sind Terrakotta- und Gipsentwürfe zu bewundern, deren feine Ausarbeitung und Vollkommenheit geradezu erstaunlich anmuten. Daneben birgt der Nachlass Vincenzo Velas rund tausend Original-Handzeichnungen des Bildhauers sowie eine aussergewöhnliche Sammlung zeitgenössischer Fotografien. Letztere, ebenfalls um die tausend Stücke, stellt eine der ältesten Fotosammlungen in der Schweiz dar.

Von Lorenzo Vela (1812-1897), der Bruder Vincenzos und ein begabter Tierplastiker, sind eine Reihe von Gips- und Terrakottaplastiken, hauptsächlich Tierdarstellungen, erhalten, sowie allegorische Figuren und Werke aus dem Bereich der Genrekunst.

Von Spartaco Vela (1854-1895), Kunstmaler und Sohn von Vincenzo, der die Villa der Eidgenossenschaft übermachte, sind in der Sammlung zahlreiche Ölgemälde, Entwürfe und Akademiestücke vertreten.

Die drei Künstler der Familie Vela sammelten zeitgenössische Kunst. Jeder von ihnen bevorzugte eine eigene Stilrichtung und nutzte freundschaftliche Beziehungen zu Künstlerkollegen und Freunden aus der Zeit ihrer Ausbildung an der Akademie.

Die drei privaten Sammlungen, die in der Pinakothek des Museums vereint sind, zeigen die umfassendste Gemäldegalerie mit Werken des 19. Jahrhunderts aus der Lombardei und dem Piemont im Besitz der Eidgenossenschaft.

Der Besuch des Museums verspricht unerwartete Einblicke in eine spannende Zeit der Europäischen Geschichte, sowie die Entdeckung eines Ortes, wo politischer Einsatz und künstlerische Begabung Hand in Hand gehen und uns heute noch berühren und zum Staunen bringen.

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