Von San Carlo im Bavonatal fährt eine Luftseilbahn nach Robiei. In der hochalpinen Gegend lassen sich schöne Touren unternehmen sowie die Fauna, Flora und Bergseen bewundern.

Fast tausend Meter Höhenunterschied legt die von der Maggia Kraftwerke AG (Ofima) realisierte Seilbahn auf ihrer rund vier Kilometer langen Strecke zurück. Oben angekommen, können Naturliebhaber eine für sie passende Wanderroute auswählen. Noch besser ist, wenn man schon von zu Hause aus plant. Gerade Alpinwanderwege erfordern Erfahrung und eine gute Ausrüstung, und die Wetterlage in Gebieten wie Robiei kann sich sehr schnell ändern. Ein Ausflug in diese gewaltige Bergkulisse lohnt sich aber allemal. Beim Wandern können Enzian, Edelweiss, Murmeltiere, Steinböcke und vieles mehr erspäht werden. Und der Basodino ist der weitläufigste, am sorgfältigsten studierte und am leichtesten erreichbare der Tessiner Gletscher.

Berggängig und schwindelfrei

Dementsprechend beliebt ist der Gletscherpfad. Die technischen Anforderungen werden zwar als “mittelschwer” angegeben, doch wer sich dafür entscheidet, sollte berggängig und schwindelfrei sein. Die rund sechs Stunden in Anspruch nehmende Route birgt teils steile, durchaus gefährliche Abschnitte. Es gibt jedoch einfachere Alternativen, etwa die Kurzwanderung zum Zött-See (etwa eine Stunde), an dessen Staumauer besagter Gletscherpfad beginnt, oder den Walking Trail zum Lago Bianco und Lago Cavagnoli bzw. Cavagnöö (circa drei Stunden), der sich wegen der Wegbeschaffenheit sogar für Familien mit Kleinkindern im Kinderwagen und Personen im Rollstuhl eignet.

Hotel und Restaurant

Interessant ist ausserdem der in einem Stollen in der Staumauer eingerichtete Lehrpfad. Erklärt wird dort beispielsweise, wie Wasserkraft in elektrische Energie umgewandelt wird. Für den rund 30-minütigen, beeindruckenden Spaziergang kann der Schlüssel gegen Hinterlegung eines Dokuments im Hotel Robiei abgeholt werden. Das auf 2’000 Metern gelegene, sechsstöckige Gebäude wirkt auf den ersten Blick deplatziert inmitten der malerischen Kulisse. Es wurde in den 1960er-Jahren aus praktischen Gründen errichtet und diente während der Bauarbeiten am Staudamm als Personalunterkunft. Heute bietet es Ausflüglern ein Dach über dem Kopf und Tessiner Spezialitäten auf dem Teller.