Der Gletscherweg von Robiei

Publiziert: 15 August 2016

Wer den Basòdinogletscher sehen will, muss zuerst in den eiswasserblauen Zöttsee schauen. Wenn er sich darin spiegelt, wird man reich. Reich an unbezahlbaren Naturerlebnissen.

Man wandert zwischen der Marke der beiden Jahre 1920 und 1960 durch. Dort, wo bis zu diesen Jahren noch der Basòdinogletscher hinunterzüngelte, ist heute der vierte und fünfte Merkpunkt des Gletscherpfades eingerichtet. Wir starten von Robiei aus, der Bergstation der gleichnamigen Seilbahn, die in San Carlo, im letzten Dorf des Bavonatals, startet. Genauer an der Staumauer des Lago del Zött. Dort findet sich auch der Merkpunkt 1 mit der ersten Infotafel. Die Beobachtung des Gletschers öffnet ein Zeitfenster in die Vergangenheit, ermöglicht die Gegenwart zu lesen und allenfalls die Zukunft zu verstehen. Der Basòdinogletscher ist von den ungefähr 90 Tessiner Gletschern der ausgedehnteste, zugänglichste und am besten erforschte.

Einzigartige Landschaft


Der Gletscherwanderweg ermöglicht uns das Kennenlernen einer hochalpinen Landschaft mit einer geologisch und morphologisch einzigartigen Umgebung mit reicher Fauna und Flora. Auf dieser Tour leistet man ingesamt 800 m Höhenunterschied. Gestartet wird auf 1'890 m ü. M. auf einem rund 10 km langen Weg und steigt maximal bis auf 2'430 Meter hoch. Dafür müssen wir vier bis fünf Stunden rechnen, je nach Pausen und Ausblicken. Denn während dem wandern sollte man nicht in die Ferne gucken. Der Weg ist machbar, hält aber einige anspruchsvolle Teile parat, die nur mit Vorsicht zu passieren sind. Feste Wanderschuhe, gute Kondition und Schwindelfreiheit sind ein must.

Der geteilte Gletscher


Die Region des Basòdino gehört zu den Lepontiner Alpen. Auf den ersten Dufourkarten nannte man ihn noch den Gletscher von Cavergno. Erst die Siegfriedkarte gab ihm dann den Namen des dort höchsten Gipfels der Kette, des Basòdino, welcher auf 3272 m ü. M. in den Himmel ragt. Der Name stammt von "Basodan", was grosse Bergsperre oder Bergmassiv bedeutet. In verschiedenen Region trägt er andere Namen wie Basaldinerhorn, Monte Basodine, Basodine oder Gigelenhorn. Da der schmelzende Gletscher sich heute aufteilt, heisst der südliche Teil Basòdinogletscher und der nördliche Teil Cavergnogletscher, nach dem Dorf im Vallemaggia.

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