Publiziert: 6 Juni 2022
Im Südkanton findet sich eine Reihe von christlichen Bauwerken, die wichtige Kunstwerke beherbergen – und selbst echte Glanzstücke sind.
Als Kunstwerk bezeichnen wir normalerweise ein Gemälde, eine Skulptur, eine Fotografie. Oder auch ein Gedicht, ein Musikstück, ein Schauspiel. Doch es gibt auch eine andere Art von Kunstwerken. Zeitlose architektonische Meisterwerke. Diese darf man, im Gegensatz zu einem Bild von Picasso oder Segantini, sogar anfassen. Kein Museumsaufseher verfolgt einen mit strengem Blick und mahnt schon beim näheren Herangehen. Im Gegenteil, diese Kunstwerke wollen berührt und mit Leben gefüllt werden.
Eines dieser Juwelen ist die Kirche Santa Maria degli Angioli in Lugano. Sie war einst Teil eines Minoritenklosters, und in ihrem Inneren birgt sie ein Werk, das unter die Kategorie “nicht anfassen” fiele, wäre sein Hauptteil nicht über Manneshöhe angebracht: ein Gemälde des Italieners Bernardino Luini (etwa 1480 bis 1532). Dabei handelt es sich um das berühmteste Renaissancebild der Schweiz, ein Freskengemälde von der Passion und der Kreuzigung Christi. Die Kirche ist übrigens oft Austragungsort von Orgelvespern und anderen Konzerten.
In Riva San Vitale steht ein weiteres Meisterwerk christlicher Baukunst, das älteste noch erhaltene religiöse Bauwerk der Schweiz sogar: eine Taufkapelle. Der Ursprung des Baptisteriums reicht bis ins 5. Jahrhundert zurück.
In Orselina kann man sich der Wallfahrtskirche Madonna del Sasso nicht entziehen. Sie ist auf einzigartige Weise in die Umgebung integriert, und auch im Kircheninnern ist kostbare Kunst zu bewundern – das Altarbild Flucht nach Ägypten (circa 1520 erschaffen) von Bramantino oder das Werk Grablegung Christi von Antonio Ciseri (1864 bis 1870). Geschichts- und Kunstinteressierte sollten es sich ausserdem nicht nehmen lassen, die von bedeutenden Fresken geschmückte Kirche Santa Maria delle Grazie in Bellinzona aufzusuchen.
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