Ölige Kugeln zum Vatertag

Publiziert: 1 März 2020

Als Hommage an die Väter werden im Tessin am 19. März die süss-öligen Tortelli di San Giuseppe verdrückt. Die kalorienhaltigen Mehlkugeln erfunden haben die Italiener.

Sogar Betty Bossi kennt sie, die legendären, in südlichen Gefilden beliebten Tortelli. Zur Auffrischung: Diese Tortelli sind eben eigentlich keine Tortelli. Jedenfalls keine solchen, die man im Norden gern mit der italienischen Küche in Verbindung bringt. Sie werden weder mit einer Tomaten- noch mit einer Rahmsauce serviert, sondern in heissem Öl frittiert. Und sie sind süss, nicht salzig.

Kostengünstige Kalorienbomben


Wieso im Öl frittiert? Das ist eine alte Geschichte, wie die Frühlingsfeste selbst. In jenen fernen Zeiten sassen die Geldbeutel beim gemeinen Volk noch nicht so locker wie heute. Fazit: Es musste etwas Kostengünstiges her, das sich alle leisten konnten. Zweites Kriterium: Dieses Kostengünstige sollte leicht zuzubereiten sein, damit viele Menschen in kurzer Zeit gefüttert werden konnten, was wiederum mehr Profit generieren würde. Capito?

Gebäck aus der Lombardei


In der Lombardei wurde dieses kostengünstige Süssgebäck tortelli getauft. Und weil die Lombardei gegenwärtig ans Tessin grenzt und die Grenzen damals noch etwas konturlos waren, isst man sie noch heute auch hier. Zum Beispiel am Vatertag – zur Feier des heiligen Josefs. Die frittierten Bällchen bestehen aus Wasser, Milch, Butter, Salz, Zucker, Vanillezucker, abgeriebener Zitronenschale, Mehl und Eiern. Nach dem heissen Ölbad werden sie mit Puderzucker bestäubt. Voilà! Schon sind die runden, nicht mehr ganz so kostengünstigen Kalorienbomben genussbereit.

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