An der Fastnacht übernehmen die Narren das Zepter. Und das sowohl in den Karnevalshochburgen Bellinzona, Chiasso und Locarno als auch in den Dörfern.

In der Südschweiz wird an vielen Orten ausgiebig Fasching gefeiert. In kleinen Gemeinden und natürlich in den "Karnevalshochburgen", allen voran beim Rabadan in Bellinzona. Und der Karneval in der Kantonshauptstadt feiert dieses Jahr sogar Jubiläum. Zum 150. Mal findet in Bellinzona das närrische Treiben statt. Vom schmutzigen Donnerstag bis zum Fastnachtsdienstag haben hier die Narren jeweils bis zu den Morgenstunden das Sagen, feiern in den Strassen und in der "Fastnachtsstadt". Von Freitag bis zum Sonntag gibt es sogar jeden Tag einen Umzug: am Freitag den der Kinder von Bellinzona und Umgebung, am Samstag ziehen Guggenmusiken durch die Stadt, und der Höhepunkt ist der grosse Umzug am Fastnachtsonntag.

Ähnlich vollgepackt ist das Programm in Chiasso. Hier heisst der Karneval Nebiopoli, und auch hier fällt der Startschuss schon am schmutzigen Donnerstag – mit einer Campari Party, Guggenshow und DJ-Sounds bis spät in die Nacht hinein. Gut für alle, die keinen der grossen Umzüge verpassen möchten: In Chiasso bahnt sich der Umzug erst am Fastnachtsdienstag mit viel Musik, Konfetti und den traditionsreichen bunten Wagen den Weg durch die Innenstadt.

Die Locarneser müssen sich einen Tag länger gedulden. Die Stranociada geht erst am Freitag los, und ganz so lange wie in Bellinzona und Chiasso wird auch nicht gefeiert. Nur zwei Tage, aber dafür nicht weniger ausgelassen. Besonders den Freitag sollten Narren nicht verpassen. Um 19.00 Uhr werden die bunt geschmückten Zelte eröffnet. Guggengruppen spielen auf, und es gibt auch einen Maskenwettbewerb, an dem jeder teilnehmen kann. Treffpunkt ist um 23.00 Uhr auf der Piazza St. Antonio. Am Samstagmittag klingt die Stranociada dann mit einem Risottoessen und geselligem Beisammensein aus.

Einen Überblick über das bunte Treiben in der Südschweiz gibt es auf www.carnevali.ch.