Polentaschmaus mitten im Sommer

Publiziert: 23 Juni 2019

Die Polenta gehört zur Tessiner Küche wie die Pasta und Pizza. Aber doch nicht im Sommer... Wieso nicht? In einer Berghütte schmeckt Maisgriess auch im Juli.

Polenta im Sommer? Um Himmels willen, nein. Viel zu warm. Viel zu mastig. Wenn man den Sommer im Bikini am Seeufer verbringt, mag das stimmen. Der Sommer findet aber auch in den Bergen statt. Auf 2'000 Metern Höhe und mehr. Wer also von Berghütte zu Berghütte wandert, ist einem Teller Polenta zwischendurch nicht abgeneigt. Ehrenwort.

Römische Polenta


Polenta gab es schon im alten Rom. Nur hiess das Gericht damals pulmentum und wurde vorerst aus Hirse, Dinkel und Kichererbsenmehl, später aus Gerste und Emmer zubereitet. Die Polenta aus Maismehl wurde erst nach 1650 aktuell, als Christoph Kolumbus die Pflanze aus Amerika in seine Heimat brachte. Heute ist die Polenta vor allem aus dem Tessin und aus Norditalien nicht mehr wegzudenken. Und: Das goldene Mehl wird auch im Südkanton angebaut und hergestellt.

Schnell gemacht


Der gelbe Brei ist nicht nur nahrhaft, sondern auch ganz einfach anzurichten. Alles, was es dazu braucht, ist gesalzenes Wasser und Maismehl. Je länger die Polenta über dem Feuer – in den Berghütten und Grotti ist es oft wirklich noch ein Feuer – brutzelt, desto besser wird sie. Wer es noch etwas deftiger mag, darf vor dem Servieren auch noch ein Stück Butter beigeben. Polenta im Sommer? Aber ja doch!

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