Leckeres aus Grünzeug zaubern

Publiziert: 30 August 2015

Pralle Kurven, zarte Haut. Nein, die Rede ist nicht von einer schönen Frau. Sondern von gesunden Sachen, die unter südlicher Sonne gedeihen – von Tessiner Obst und Gemüse.

Sie sind ungeheuer fotogen wie sie da liegen mit ihrer zarten, glatten Haut, ihren prallen Kurven, ihren roten Bäckchen. Kaum jemand kann der Verheissung widerstehen. Unweigerlich wecken sie Träume von vielfältigen, saftigen Genüssen, von südlicher Sonne und lauen Sommerabenden unter Palmen. Dabei handelt es sich keineswegs um eine seltene Verlockung. Vielmehr gibt es sie massenweise im Tessin – die Tomaten, zu Recht auch Paradiesäpfel genannt.

Fotomodelle auf Wochenmärkten


Sie sind das typischste Gemüse des Kantons, machen den Löwenanteil der Produktion aus, ob süsse Cherrys, gefurchte Ochsenherzen oder fruchtige San Marzano, ob in Begleitung von Basilikum und Mozzarella oder als Pastasauce. Nirgendwo in der Schweiz wachsen so viele dieser Nachtschattengewächse, nirgendwo schmecken sie so sonnenreif lecker. Auch als Fotomodelle sind sie begehrt, meist auf Wochenmärkten oder in den farbenfrohen Auslagen der Gemüsehändler, kontrastreich begleitet von ihren bunten Verwandten, den Paprikas, von grünen Zucchinis und violetten Auberginen…

Blick über den Obsttellerrand


Trotz der beeindruckenden Qualität des Tessiner Gemüses wollen wir nicht vergessen, auch einen Blick über den Obsttellerrand zu werfen. Bezüglich der Menge dominieren Äpfel und Birnen, Erd- und Heidelbeeren. Die Trauben sind ebenfalls nicht wegzudenken, allerdings landen sie eher im Weinfass respektive im Glas. Echte Südfrüchtchen sind die Feigen, Granatäpfel und Kakis. Vor allem Letztere erfreuen sich zunehmender Beliebtheit, etwa als äusserst vitaminreiche Kompotts, als krönende Sauce auf Glace, als Chutney zum Fleisch. Und schön sind Kakis auch, gerade dann, wenn andere Gemüse- und Obstsorten längst schon im Einmachglas oder Gefrierschrank verschwunden sind, denn erst zu Winterbeginn werden die tieforangenen Gesellen reif. Dann machen sie es wie im Sommer die Tomaten: Sie leuchten verlockend durchs Geäst – und manchmal setzen sie sogar eisige, weisse Zipfelmützen auf.


Rezept


Wirz-Gnocchi an Kartoffeln mit Safransauce – von Luigi Maiolo:

Zutaten für 4 Personen:
• 1 kg mehlige Kartoffeln
• 700 g Mehl
• 100 g geräucherte Pancetta (Bauchspeck)
• 1 Wirz
• 25 g Butter
• 1 Ei
• geriebener Käse
• 5 Scheiben geräucherte Pancetta
• Salz und Pfeffer

Safran-Sauce:
• 5 g Butter
• 2 Salbeiblättchen
• Safranblüten
• 2 dl Vollrahm

Zubereitung:
Kartoffeln in Salzwasser kochen. In der Zwischenzeit Wirz waschen, grob schneiden und in reichlich Salzwasser kochen. Pancetta in Würfelchen anbraten. Sobald der Wirz gar ist, mit der Pancetta mixen, dann passierte Kartoffeln, geriebenen Käse, Salz, Pfeffer und das Ei beifügen. Aus der Teigmasse runde Gnocchi formen und sie in reichlich Salzwasser kochen, bis sie aufsteigen. Anschliessend mit einem Hauch Öl in der Pfanne sautieren und sie auf der Safransauce verteilen, für die die genannten Zutaten vermischt worden sind. Mit einer knusprigen Pancetta-Scheibe garnieren.

Quelle Rezept: TicinoVino, Winter 2013

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