Hinter dem filmreifen Foroglio führt die Verlängerung eines “Steinwegs” in ein sehr ursprüngliches Tal.

Ein Höhepunkt auf der Wanderung durch das Val Bavona ist Foroglio in der Talmitte. Dessen Wasserfall ist nicht zu übersehen. Aus einer Höhe von rund 100 Metern stürzt das Wasser ins Nichts. Eindrücklich ist auch die Kulisse, vor der das spektakuläre Schauspiel stattfindet. Foroglio ist ein pittoreskes Dorf mit einer um eine kleine Kirche gruppierten Steinhäusergruppe. Der Ort sieht übrigens nicht nur aus wie eine Filmkulisse. Er war es tatsächlich. 1932 filmte Leni Riefenstahl am Wasserfall einen kurzen Teil des Films Das blaue Licht.

Tradition des Alpenraums

Im kleinen Saal im ersten Stock der örtlichen Osteria sind einige Fotos ausgestellt, welche die Dreharbeiten in Foroglio dokumentieren. Das 1928 eröffnete Lokal trägt den Namen des Wasserfalls – La Froda – und ist bei Ausflüglern sehr beliebt. Gekocht wird “mit klaren Anklängen an die Tradition des Alpenraums”; etwa Schweinshaxe mit Polenta oder Pizzoccheri. Filmreif ist denn auch das Val Calnègia, in das ein Weg führt, der gleich hinter dem Weiler beginnt. Schwindelfrei sollte man dafür sein und gutes Schuhwerk an den Füssen haben.

Pfade für Mensch und Vieh

Neben dem Wasserfall geht es über steile Steinstufen hinauf zum Maiensäss Puntíd. Dort öffnet sich das in Felswände und Bergspitzen eingebettete Tal. Zum wilden Eingang des Val Canègia fallen dem Wandernden als Kontrast gleich die grünen Wiesen und schmucken Hütten auf. Ein Sentiero di pietra (Steinweg) führt tief ins Tal hinein – bis zur Höhlensiedlung Gannaccia beziehungsweise zu den Laghi della Crosa. Dort endet der “Weg der Transhumanz”, über den früher Mensch und Vieh hinauf auf die Sonnenterrasse gelangten. Im Begleitprospekt findet sich der genaue Wegverlauf sowie Hinweise, was beim Wandern zu beachten ist.
Weitere Gründe, warum das Maggiatal und seine Nebentäler einen Besuch wert sind, finden Sie hier.